Für die Wirksamkeit gegen die verschiedenen Erregergruppen – Bakterien, Viren, Pilze – sowie deren Untergruppen (Hefen, behüllte und unbehüllte Viren) werden Wirkungsbereiche definiert. Danach können Produkte als bakterizid (Bakterien abtötend), levurozid (Hefepilze abtötend), sporoizid (Sporen abtötend), begrenzt viruzid (wirksam gegen behüllte Viren) oder viruzid (wirksam gegen behüllte sowie auch unbehüllte Viren) ausgelobt werden. Behüllte Viren (z.B. Influenza-, Herpes-, Hepatitis-Viren, HI-Viren) sind relativ instabil und daher gegen die gängigen Händedesinfektionsmittel mit alkoholischen Komponenten empfindlich. Demzufolge genügen für die Händedesinfektion zur Inaktivierung des behüllten Ebola-Virus die als begrenzt viruzid ausgelobten Produkte. Gegen die unbehüllten Rhinoviren, den Verursacher vieler banaler grippaler Infekte, hingegen reichen begrenzt viruzide Mittel nicht.
Befolgt man diese Angaben, sind meist Nebenwirkungen wie eine gereizte, trockene Haut die Folge und können zum Rückgang der Compliance führen. Bei häufiger Anwendung von Händedesinfektionsmitteln sollte stets auf eine ausreichende Hautpflege geachtet werden, die jedoch nicht die Wirksamkeit der Desinfektionsmittel beeinträchtigen darf.
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RKI gelistetes Händedesinfektionsmittel
von Gabi Hofmann am 14.10.2019 um 13:57 Uhr
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