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Apotheken im Wahlprogramm
So kam die FDP zum Fremdbesitz
„Eigentümerverhältnis für den Verbraucher irrelevant"
Er kritisiert auch die Äußerungen der FDP-Vize gegen die Einführung von Apothekenketten. „Das mag vielleicht die Meinung von Frau Doktor Strack-Zimmermann sein – inwiefern das die Meinung des FDP-Bundesvorstands wiederspiegelt, kann ich nicht beurteilen“, erklärt Sedlmayr. „Es steht für mich völlig außer Frage, dass ein Wahlprogramm, das der Bundesparteitag verabschiedet hat, in einer inhaltlichen Frage vom Bundesvorstand geändert wird.“ Er habe auch kein Problem damit gehabt, die Passage nochmal zu diskutieren – „aber es ist bei Weitem nicht so, dass das jemand untergeschoben hat oder mit einem Trick gearbeitet wurde“, betont Sedlmayr.
Auf Nachfrage erklärt der FDP-Politiker, dass er mit einer Freigabe des Fremdbesitzes auch das Mehrbesitzverbot als obsolet ansieht. Für beides gibt es aus seiner Sicht keinen Bedarf. „Als Verbraucher ist es für mich doch für meine Beratung von völlig nachrangiger Bedeutung, ob der Eigentümer ein approbierter Apotheker ist oder eine Kapitalgesellschaft“, sagt Sedlmayr. „Ich finde es richtig, dass die Beratung durch qualifiziertes Personal erfolgt – aber das Eigentümerverhältnis erscheint mir für den Verbraucher als irrelevant.“
„Auch das Präsidium ist an Parteitags-Beschlüsse gebunden“
Auch bei Phil Hackemann, Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen, stoßen die Äußerungen Strack-Zimmermanns auf Protest. „Sorry, aber das geht gar nicht“, erklärte er unter Bezug auf die Äußerungen gegenüber DAZ.online auf Twitter. „Auch das Präsidium ist an Parteitags-Beschlüsse gebunden“, schrieb Hackemann. Strack-Zimmermann reagierte am Donnerstagabend gleich – und äußerte sich deutlich anders als im Interview von Mittwoch. „Niemand wird Parteibeschlüsse zugunsten von Lobbygruppen ändern“, erklärte sie auf Twitter
Wie es weitergeht, dürfte auch für ein weiteres langjähriges FDP-Mitglied spannend werden: ABDA-Chef Friedemann Schmidt hatte das Wahlprogramm etwas zurückhaltend als „inkonsistent“ bezeichnet. FDP-Gesundheitspolitiker planen, in den nächsten Wochen über das weitere Vorgehen in Sachen Fremdbesitzverbot zu diskutieren. „Wenn wir in diese Richtung gehen, muss der Apotheker weiter die Verantwortung haben“, erklärt der bayerische Landesvorstand und Fremdbesitz-Gegner Ullmann.
6 Kommentare
Frei ... Durch ... Panik
von Christian Timme am 06.05.2017 um 10:42 Uhr
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Abfackeln
von Dr Schweikert-Wehner am 06.05.2017 um 7:28 Uhr
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AW: Abfackeln ... FDP brennt besser als Apotheke ...
von Christian Timme am 06.05.2017 um 10:51 Uhr
Verkaufen wir die Gesundheit an KGs
von T. La Roche am 05.05.2017 um 16:36 Uhr
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Chef vom Dienst
von Helge Killinger am 05.05.2017 um 15:03 Uhr
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und die anderen freien Berufe ?
von freier, persönlich haftender Apotheker am 05.05.2017 um 14:29 Uhr
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