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Schweiz
Galenica und Migros mischen den Apothekenmarkt auf
Migros und Zur Rose kommen mit Shop-in-Shop-Apotheke
Zusätzlich sorge neben dem Börsengang von Galenica Santé vor allem der bevorstehende Einstieg von Migros für einen „schnelleren Puls“ bei den Apothekern, schreibt die Schweizer Tageszeitung aus der Bundesstadt Bern „Der Bund“. Der Großverteiler wolle der Onlineapotheke und Ärztegrossistin Zur Rose diesen Sommer erstmals Filialflächen für eine Apotheke als Shop-in-shop in Bern zur Verfügung stellen. Verlaufe der Test erfolgreich, so sollen weitere Apotheken eröffnet werden. Von Marktbeobachtern werde das Potenzial auf etwa 50 Geschäfte schweizweit geschätzt.
Es werde für Migros und Zur Rose aber wohl alles andere als einfach sein, in einem weitgehend gesättigten Apothekenmarkt ein neues Modell zu starten, glaubt die NZZ, und der Erfolg dürfte davon abhängen, ob es gelinge, die bestehenden unabhängigen Apotheken mit einem Preiskampf aus dem Markt zu drängen.
Gleiche Konditionen wie Versandapotheke
„Der Bund“ rechnet dadurch jedenfalls mit einem weiteren Preisdruck in der Branche. Laut Migros-Angaben sollen bei dem Projekt für das gesamte Sortiment dieselben Konditionen wie in der Versandapotheke gelten. Diese Preise seien im Durchschnitt 12 Prozent günstiger als der marktübliche Preis. Die Apotheker sind alarmiert. „Eine Tiefpreispraxis in Apotheken darf nicht auf Kosten der Sicherheit der Patienten durchgezwängt werden.“ wird der Präsident von PharmaSuisse Fabian Vaucher in „Der Bund“ zitiert.
Die Schweiz ist „overdrugstored“
Die Neue Zürcher Zeitung wundert sich angesichts des wirtschaftlichen Drucks über die stetige Zunahme an Apotheken in den letzten zwanzig Jahren (bis 2016). Sie hält die Schweiz in Bezug auf den Gesundheitsmarkt für „overdrugstored“.
Wohin man blicke, nichts als Apotheken, heißt es in der Ausgabe vom letzten Freitag. Die Apotheken hätten aber nicht nur zahlenmäßig zugelegt, sie werden auch für den dramatischen Bedeutungsverlust der Drogerien mitverantwortlich gemacht. Früher in erster Linie Ausgabestellen für rezeptpflichtige Arzneimittel, hätten sie heute mitunter den Charakter von Gemischtwarenläden, wo man – unter vielem anderem – auch noch die vom Arzt verschriebenen Medikamente beziehe, moniert die NZZ und spricht von einem „kühnen Vordringen in neue Gefilde“.
1 Kommentar
Schweizer Modell ?
von Heiko Barz am 11.04.2017 um 13:50 Uhr
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