Welt-Parkinson-Tag

200 Jahre Parkinson und keine Heilung in Sicht

Stuttgart - 11.04.2017, 07:00 Uhr

Der Schauspieler Michael J. Fox erhielt mit 29 Jahren die Diagnose Parkinson. (Foto: picture alliance / AP Photo)

Der Schauspieler Michael J. Fox erhielt mit 29 Jahren die Diagnose Parkinson. (Foto: picture alliance / AP Photo)


Die Wissenschaft setzt auf Früherkennung 

Eine kausale Therapie gibt es bislang nicht. Zwar setzt die Forschung auf Früherkennung, denn durch eine frühe Diagnose erhalte man wertvolle Hinweise auf die Krankheitsentstehung und somit auf neue therapeutische Ansätze, heißt es seitens der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Für die therapeutische Wissenschaft ist es daher durchaus ein strategisches Ziel, die Krankheit möglichst früh zu diagnostizieren. Denn heute wird die Diagnose Parkinson erst dann gestellt, wenn mehr als die Hälfte der dopaminergen Nervenzellen des Gehirns, die die Bewegungskontrolle beeinflussen, bereits abgestorben sind und daher die typischen Symptome auftreten. Forscher suchen daher im Labor nach einem neuroprotektiven Therapieverfahren. Daran wird derzeit unter anderem in Tierversuchen intensiv geforscht. So ein Verfahren dürfte Experten zufolge umso wirksamer sein, je früher man es einsetzen kann. Die Idee der Forschung lautet: Wird die Entwicklung der Krankheit bereits vor ihrer Manifestation erkannt, könnte man früher eingreifen, die Gehirnzellen retten und so eines Tages die chronische und fortschreitende Erkrankung vielleicht sogar verhindern oder zumindest aufhalten.

Für den einzelnen bringt Früherkennung wenig

Als Vorsorgemaßnahme für den einzelnen bringt die Früherkennung allerdings noch wenig. Frühsymptome sind lediglich ein Hinweis auf ein erhöhtes Risiko. Deswegen sind auch Gentests, wie jüngst einer in den USA zugelassen wurde, nach wie vor sehr umstritten.

Hauptansatzpunkt der Pharmakotherapie ist daher nach wie vor der Ausgleich des Dopamins-Mangels am D2-Rezeptor im zentralen Nervensystem (ZNS). Dazu gibt es allerdings verschiedene Ansätze. 

Alles zum Thema lesen Sie in dem Beitrag

Pharmakotherapie beim Parkinson-Syndrom:            Grundlagen für das Medikationsmanagement



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.