Pharma-großhändler investiert in Osteuropa

Phoenix errichtet Logistikzentrum in Serbien

Beldgrad - 30.03.2017, 16:30 Uhr

Nach Prag und Warschau soll nun das neue Logistikzentrum in Belgrad die Marktposition von Phoenix in Zentral- und Osteuropa stärken. (Foto: Phoenix)

Nach Prag und Warschau soll nun das neue Logistikzentrum in Belgrad die Marktposition von Phoenix in Zentral- und Osteuropa stärken. (Foto: Phoenix)


Die Phoenix-Gruppe setzt den Ausbau ihrer Marktposition in Zentral- und Osteuropa fort. Nahe der serbischen Hauptstadt Belgrad hat das Unternehmen jetzt ein neues Logistikzentrum für Arzneimittel und andere Gesundheitsprodukte eröffnet. 

Der Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix Group setzt weiter auf Expansion und hat nahe der serbischen Hauptstadt Belgrad ein neues Logistikzentrum eröffnet. Der Standort, in den das Unternehmen rund drei Millionen Euro investierte, soll als Brückenkopf und Verbindung der pharmazeutischen Industrie mit dem Groß- und Einzelhandel in Zentral- und Osteuropa dienen. Nach Unternehmensangaben ist der Umschlagplatz Teil der neuen grenzübergreifenden Logistiklösungen des Unternehmens unter dem Begriff CEE (Central and Eastern Europe) Bridge.

Von Belgrad aus will Phoenix knapp 17 Millionen Menschen in Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Serbien, Montenegro, Albanien und dem Kosovo mit Gesundheitsprodukten versorgen. Belgrad sei der mittlerweile dritte Knotenpunkt der CEE Bridge nach Prag und Warschau.

Der serbische Standort soll zur Vereinfachung der internationalen Logistikabläufe in der Balkanregion beitragen, wodurch Lagerbestände optimiert und Kosten gespart werden könnten. Das Hochregallager verfügt über eine Kapazität von etwa 12.000 Palettenstellplätzen, darunter 500 zur Kühllagerung von Medikamenten. 

Der neue Logistik-Standort reiht sich ein in die Strategie von Phoenix, die eigene Marktposition in Zentral- und Osteuropa kontinuierlich zu stärken. So hat der Konzern bereits im Oktober vergangenen Jahres in Montenegro den Pharmagroßhändler Farmegra d.o.o. und die nationale Apothekenkette Apoteka Lijek PZU übernommen.

Im Mai 2016 hatte die Phoenix-Tochter ADG Apotheken-Dienstleistungsgesellschaft mbH rund 90 Prozent der Anteile an der ungarischen Novodata Zrt., Budapest, erworben. Novodata gilt als Markführer im Bereich Apothekensoftware auf dem ungarischen Gesundheitsmarkt. 

Im Jahr 2015 hatte Phoenix zudem das slowakische Unternehmen Sunpharma übernommen. Damit gewann der Pharmagroßhändler 44 Apotheken in der Slowakei und neun Apotheken in Tschechien hinzu. In der Folge firmierte Phoenix alle Sunpharma-Apotheken in Benu um, der Einzelhandelsmarke der Phoenix-Gruppe.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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