Hartnäckige Gerüchte um Pläne des Walgreens-Chefs

Liebäugelt Pessina mit Phoenix?

München - 20.03.2017, 14:20 Uhr

Gerüchten zufolge ist Walgreens Boots Alliance-Chefs Stefano Pessina an Phoenix interessiert. (Foto: picture alliance / AP Photo)

Gerüchten zufolge ist Walgreens Boots Alliance-Chefs Stefano Pessina an Phoenix interessiert. (Foto: picture alliance / AP Photo)


Will Pessina der „König der Arzneimittel“ werden?

Auch für den Schweizer Markt hätte ein solcher Deal Auswirkungen, wie die Züricher Handelszeitung berichtet. Denn Phoenix ist über die Tochter Amedis UE hinter Galenica die Nummer zwei auf dem Schweizer Markt. Damit würde Pessina, der „König der Arzneimittel“ werden wolle, schärfster Konkurrent von Galenica werden. Pikanterweise ist Galenica-Chef Etienne Jornod ein Freund von Pessina. Zudem war Pessina viele Jahre Großaktionär von Galenica und saß dort auch im Verwaltungsrat. Galenica arbeitet derzeit an einer Aufspaltung der Gruppe und will die Geschäftseinheit Galenica Santé an die Börse bringen. 

Ein derartiger Firmentausch würde zu Pessina passen. Der aus Pescara stammende Milliardär gilt als begnadeter Unternehmer. Gegenüber der Financial Times sagte er kürzlich: „Viele Leute sagen, dass ich ein Dealmaker bin. Wahrscheinlich stimmt das“. Gemeinsam mit der Beteiligungsgesellschaft KKR gelang ihm einst die Übernahme von Alliance Boots. Seit 2007 leitete er das schweizerische Großhandelsunternehmen Alliance Boots, das mittlerweile als Walgreens Boots Alliance firmiert.

Phoenix wäre nicht der einzige Deal

Eine Übernahme von Phoenix wäre nicht der einzige Deal, an dem Pessina derzeit dran ist. Aktuell arbeitet WBA an der Übernahme der US-Apothekenkette RiteAid und wartet nach einer Überarbeitung des Vorhabens auf die Zustimmung der US-Kartellbehörden. Erst kürzlich hieß es zudem, Pessina würde möglicherweise mit Apothekenketten in seinem Heimatland Italien spekulieren.

Nach Angaben des US-amerikanischen Forbes Magazine gehört Pessina zu den reichsten Italienern und ist 2014 mit einem Vermögen von 13,4 Milliarden US-Dollar in The World’s Billionaires bewertet worden.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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