Frauenanteil in österreichischen Apotheken

Die Apotheke ist weiblich

Stuttgart - 07.03.2017, 12:30 Uhr


Die 1.380 österreichischen Apotheken sind größtenteils in der Hand von Frauen: Zahlen der österreichischen Apothekerkammer zufolge sind 90 Prozent aller 16.000 Apotheken-Beschäftigten weiblich und das bis hinauf in die Chefetagen, denn jede zweite Apotheke wird bereits von einer Frau geführt.

Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, kommentiert den hohen Frauenanteil in einer Mitteilung der Kammer folgendermaßen: „Gesundheit war und ist primär ein Frauen-Thema. Frauen schauen nicht nur besser auf sich selbst, sondern sind Multiplikatoren, wenn es um Gesundheitsthemen geht.“

Der hohe Anteil an weiblichen Beschäftigten erklärt sich der Kammer zufolge auch durch die Kombinationsmöglichkeiten von Beruf und Familie, die sich in der Apotheke ergeben. Viele Frauen passten das Ausmaß ihrer Arbeitsstunden flexibel der aktuellen Familiensituation an. Die Drop-out-Quote liege in der Pharmazie nahe null, weil auch junge Mütter die Chance auf Wiedereinstieg wahrnehmen können. „Wir unterstützen Frauen bei dem Spagat zwischen Karriere und Familie“, erklärte Mag. pharm. Andrea Vlasek, Präsidentin der Apothekerkammer Wien.

Das Thema „Gehaltsschere“ kennen die Apothekerinnen zum Glück nur vom Hören-Sagen. Mag. pharm. Kornelia Seiwald, Präsidentin der Apothekerkammer Salzburg, verweist auf die Lohnschemata im Kollektivvertrag: „Mann zu sein, ist kein Gehaltsvorteil. Eine Apothekerin bekommt für ihre Arbeitszeit das gleiche wie ein Apotheker.“

Insgesamt beraten Kammer-Zahlen zufolge 6.000 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.380 Apotheken die österreichische Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in den österreichischen Krankenhäusern.


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