EuGh-Urteil

EU-Gesetz bedroht Apotheken im Neckar-Odenwald-Kreis

Neckar-Odenwald-Kreis - 06.03.2017, 12:51 Uhr


Nicht immer steht Recht auch für Gerechtigkeit: Ein umstrittenes Beispiel dafür ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, dem zufolge der innereuropäische Handel durch die nach U-Recht unzulässige deutsche Gesetzesregelung erschwert werde.

Trotzdem befinden sich die deutschen Krankenkassen „schon kurz vor Verhandlungen mit niederländischen Versandapotheken und mit Eintritt einer solchen Regelung wären Versicherte im Grunde dazu gezwungen, aufgrund der niedrigeren Preise nur noch dort zu kaufen statt im Betrieb vor Ort.“, erklärt Apotheker Bernhard Goldstein der RNZ.

Als deutscher Unternehmer müsse man zwar „ein Stück weit mit dem Versandhandel auskommen“. Bezüglich Medikamenten spricht er jedoch von einer besonderen Bewandtnis: „Die Patienten wollen ihre Arznei sofort und das auch sonntags, an Feiertagen oder mitten in der Nacht. Das wäre nicht mehr gewährleistet, wenn Medikamente auf dem Postweg verschickt werden - dadurch gefährdet man im Extremfall sogar die Gesundheit des Menschen, die doch gerade durch den möglichst raschen Einsatz von Medizin wieder hergestellt werden sollte.“


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