Zwangsschließung in Bonn

83-jährige Apothekerin muss nach 46 Jahren zumachen

Bonn - 01.02.2017, 14:45 Uhr

Die Anordnung der Stadt empfinde die betagte Inhaberin als „Schikane“. 

Die Anordnung der Stadt empfinde die betagte Inhaberin als „Schikane“. 


Schließung der Apotheke unausweichlich

Die Missstände seien jedoch nicht behoben worden. Deshalb sei dem städtischen Amtsapotheker keine andere Möglichkeit geblieben, als die vorübergehende Schließung anzuordnen. Die städtische Sprecherin habe zugleich eingeräumt: „Zu einer solchen Schließung kommt es nur in sehr seltenen Fällen."

„Die Apotheke war mein Lebenselixier"

Apothekerin Ursula Knott sei indes verzweifelt: „So ein Ende habe ich nicht verdient", sagte Knott gegenüber der Zeitung. „Die Apotheke war mein Lebenselixier." Nie sei sie in Urlaub gefahren, immer für die Patienten im Einsatz gewesen. Die Anordnung der Stadt empfinde die betagte Inhaberin als „Schikane“. Sie habe immer wieder Kontrollen gehabt, aber so etwas sei noch nie passiert, teilte die 83-Jährige dem GA-Redakteur mit. Die Darstellung der Stadt, was die Forderung nach Beseitigung der Mängel angeht, bestätigte sie, brachte jedoch gegenüber dem Redakteur zu ihrer Verteidigung vor: „Aber das ging nicht so schnell, weil mir auch zwei Mitarbeiter ausgefallen waren.“ Außerdem könne sie nicht mal eben 50.000 Euro innerhalb von zwei Wochen investieren. 



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


2 Kommentare

Schließung

von Kathrin am 23.09.2017 um 11:11 Uhr

Sehr sehr schade um die Schließung dieser Apotheke. Ich war dort jahrelang einkaufen. Für Frau Knott tut es mir von meinem ganzen Herzen leid das sie ihre Apotheke schließen musste. Für ihre Mitarbeiterinnen tut es mir ebenso leid. Ich bin dort immer sehr gerne hingegangen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Schließung

von Ratatosk am 01.02.2017 um 18:36 Uhr

Hier knallhart am Buchstaben klebend, Ermessensspielraum ? bei kleinen unbekannt.
An die tollen Lieferanten, die beliebte Rabattsponsoren z.B in Indien sind und schon mal alle Abwässer ungefiltert einleiten - ist den zuständigen ? gibt es die wirklich ? Behörden zu viel Arbeit. Müßte man ja hinfahren und schauen und wäre zur Brotzeit nicht zurück.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.