Designierter US-Präsident

Trump bezichtigt Pharmafirmen des „Mordes“

New York - 13.01.2017, 06:40 Uhr

Freude über die Einigung (14. September 2016): Bayer-CEO Werner Baumann und Monsanto-Chef Hugh Grant. (Foto: dpa)

Freude über die Einigung (14. September 2016): Bayer-CEO Werner Baumann und Monsanto-Chef Hugh Grant. (Foto: dpa)


Bayer-Chef im Trump Tower

Die Aktienkurse von Pharmafirmen reagierten kurzfristig: Ein Biotechnologie-Index des NASDAQ sank beispielsweise um drei Prozent. Brent Saunders, Geschäftsführer der Pharmafirma Allergan, kritisierte gegenüber der „Washington Post“ die Äußerungen Trumps – da sie Investoren abschrecken könnten. „Es könnte Venture-Kapitalgeber dazu verleiten, langfristig angelegtes Geld erstmal nicht mehr in den Gesundheitssektor zu geben“, erklärte er. „Es könnte Innovationen ersticken.“

Etwas Zustimmung erhielt Trump von einem Erzrivalen, dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders. „Trump hat Recht: Pharma ‚entkommt mit Mord‘“, twitterte Sanders. Gleichzeitig bezweifelte er, dass die Republikaner den nötigen „Schneid“ hätten, niedrigere Preise durchzusetzen. 

Um bei Trump für die Fusion von Bayer und Monsanto zu werben, reisten die Vorstandsvorsitzenden aus Leverkusen und St. Louis nach New York. Bayer-Chef Werner Baumann wird die 66-Milliarden-Euro schwere Übernahme Trump sicher auch mit dem Argument schmackhaft gemacht haben, dass sie Arbeitsplätze in den USA schaffen sollen. Die Kartellbehörden der EU sowie der USA müssen der Fusion noch zustimmen, sodass die Zustimmung des zukünftigen US-Präsidenten sicherlich hilfreich sein kann. Dass er ansonsten mit kurzen Tweets viel Porzellan zerschlagen kann, hat Trump bereits mehrfach bewiesen.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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9 Kommentare

Arzneimittelpreise

von Kristian Podrepsek am 25.01.2017 um 6:16 Uhr

Auf eines kann man leider vertrauen. Wenn die Pharmaindustrie gezwungen wird die Preise in den USA zu senken, wird sie sich den ausgefallenen Gewinn anderwärtig wieder zurückholen.
Und diese Rechnung wird in erster Linie Europa begleichen!

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AW: Arzneimittelpreise

von Igelin am 17.03.2017 um 7:57 Uhr

Es sollte nicht nur um Preise gehen, sondern auch um die Qualität der Chemikalien, die keine Medikamente sind - und : Nebenwirkungen sind keine Nebensächlichkeiten - sie sind reale Wirkungen !!! die Lüge und Betrug gehören zur Pharmaindustrie und ihre Priesterschaft wie der rechte Schuh zum linken. Die von der Pharmaindustrie angebotenen sogenannten Medikamenten werden gleichermaßen benutzt zur Ermordung von Menschen . und das sagt aus, was Pharma ist. . . ein profitables Betrugsunternehmen.

Bericht

von Thorsten am 23.01.2017 um 10:26 Uhr

Und was Stimmt mit der Aussage nicht?
Wir haben hier Dank unserer Pharma :

Flourid in Zahnpasta
Aluminiumoxid in Bürgern, Keksen
Mononatriumglutamat in 80% aller Produkte

Nur Gift hier im Essen

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Na ja

von Kevin Braun am 23.01.2017 um 4:16 Uhr

Ich finde es super, macht er einen auf "America First".
Dann kommen die Produkte im Export auch weniger zu uns, da die USA dann das Gift selber frisst. Würde ich begrüssen, da Made in USA, eher ein Qualitätsmangel - Siegel ist, als ein Qualitäten-Siegel für gute Produkte.

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Wortwerk

von Monika Königstein am 22.01.2017 um 23:35 Uhr

Wie immer man es formuliert, es ist die erste Aussage Trump's, der ich - wenn ich grundsatzmurrend - zustimmen würde. Die Pharmaindustrie labt sich am Heer der Kranken und wird immer unverschämter, was die Preisgestaltung betrifft. DEM darf gerne mal wer Einhalt gebieten.

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Tendenziös

von Andreas Alber am 22.01.2017 um 4:00 Uhr

Ich denke, wenn man schauen würde, wer der Finanzier der DAZ ist, würde man auch wissen, warum der Artikel so Tendenziös ist.

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AW: Tendenziös

von Tom am 23.01.2017 um 12:17 Uhr

Wer sind denn die Finanzierer? Hab jetzt nicht wirklich was im Internet gefunden und interessieren würde es mich Ja schon!

AW: Finanzier?

von Benjamin Wessinger am 23.01.2017 um 17:32 Uhr

Ja, lieber Herr Albers, das würde mich als Chefredakteur der DAZ auch brennend interessieren: Wer ist denn unser Finanzier? Denn ich dachte bisher, das sind unsere Abonnenten - aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren ... Mit freundlichen Grüßen, Benjamin Wessinger, Chefredakteur der DAZ

AW: Finanzier?

von Hansi Hansen am 24.01.2017 um 19:42 Uhr

Macht es doch transparent, dann sehen es alle und es bedarf keiner Fragen danach. ;)

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