Tod eines Neugeborenen in Frankreich

Wie sicher ist Vitamin D zur Rachitisprophylaxe bei Säuglingen?

Frankreich / Stuttgart - 05.01.2017, 17:30 Uhr

Ein Säugling verstarb nach der Gabe von Uvestérol D. (Foto: dpa)

Ein Säugling verstarb nach der Gabe von Uvestérol D. (Foto: dpa)


Keine Gefahr für Säuglinge in Deutschland

Der zeitliche Abstand zwischen der Gabe der Uvesérol D-Tropfen und dem Auftreten der ersten Symptome war relativ eng, wobei die französische Behörde bislang keine genauen Informationen zu einem exakten Zeitfenster gibt. Waren es Minuten oder Stunden? Unbekannt ist bislang auch, ob es sich bei der Verabreichung der Tropfen um die erste Gabe oder eine bereits wiederholte Applikation des Arzneimittels bei dem Säugling handelte.

Ob eine Kausalität zwischen den beiden Ereignissen bestehe oder es sich lediglich um eine Koinzidenz handele, müsse zunächst noch festgestellt werden. Natürlich müsse man auch andere Ursachen für das unerwartete Versterben des Kindes in Betracht ziehen, sagt Dornseiff. Andere Erkrankungen, die vielleicht bei einem zehn Tage alten Säugling noch nicht erkannt gewesen seien oder auch der plötzliche Kindstod könnten unter Umständen Ursache für den Tod des Babys sein.

Die Übertragbarkeit auf andere flüssige Vitamin D-haltige Arzneimittel, insbesondere auch DeVit® aus dem Hause InfectoPharm, sieht Martin Dornseiff nicht. In Deutschland seien keine vergleichbaren Darreichungsformen im Handel. InfectoPharm ist überwiegend im Bereich der Kinderheilkunde aktiv und legt besonderen Wert auf kindgerechte und sichere Darreichungsformen. Das hat man bei DeVit® durch einen Tropfeinsatz verwirklicht. Außerdem empfiehlt das Unternehmen – so steht es auch in der Gebrauchsinformation für Patienten in – die Tropfen in etwas Wasser, Muttermilch oder Säuglingsnahrung zu suspendieren und nicht direkt in den Mund des Säuglings zu geben. 



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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