Mittelstand im Pharmaland: Bene

Aus Münchener Vorort in die Welt

München - 04.01.2017, 07:00 Uhr


Stets enger Kontakt mit Apothekern

Mit Natrium-Pentosanpolysulfat nahm die Entwicklung des Unternehmens in München-Solln seinen Anfang. Heute sind hier rund100 Mitarbeiter beschäftigt. An einem weiteren Standort, in Geretsried, ist die Schwesterfirma bene pharmaChem ansässig. Hier steht die moderne Produktionsstätte für den Wirkstoff NaPPS, für den die Firma nach wie vor Monopolstellung genießt. Rund 25 Menschen sind hier tagtäglich für bene tätig. Die Unternehmensverzweigungen reichen über Deutschland hinaus bis nach Portugal: Bei bene farmacêutica, dem Tochterunternehmen mit Sitz in Lissabon, sind weitere 45 Beschäftigte im Einsatz für die Gesundheit.

bene ist stets in engem Kontakt mit Ärzten und Apothekern, diese betrachtet man als „Mittler zum Markt“. Es seien die Experten, die dem Unternehmen stets wertvolle Informationen zurückgespielt haben – und dies auch weiterhin tun, berichtet Glück.

Ebenso besteht eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit verschiedensten Wissenschaftlern und Forschungsinstituten. Nicht zuletzt aufgrund dieses Know-hows erhielt die bene-Unternehmensgruppe 1992 die Zulassung der FDA für die Produktion von NaPPS  für die USA. Dies war zugleich ein entscheidender Grundstein für die Zulassung des NaPPS-haltigen Arzneimittels Elmiron in den Vereinigten Staaten. Seit 1996 wird Elmiron in den USA und Kanada in der Behandlung einer seltenen, chronischen und schmerzhaften Blasenentzündung eingesetzt. 

Die intensive Forschung mit Natrium-Pentosanpolysulfat seit Unternehmensgründung und die daraus resultierende große Erfahrung führte zur Entwicklung eines Portfolios von Präparaten, die alle NaPPS enthalten und für verschiedene Indikationsgebiete eingesetzt werden: cyst-u-ron, Pentosanpolysulfat SP 54 und Thrombocid.

Mit ben-u-ron ist seit 1959 ein Paracetamol-Monopharmakon im Handel, die Einführung von talvosilen war 1982 eine logische Erweiterung der Kompetenz auf dem Schmerzmittelsektor. Durch die darin enthaltene Kombination von Paracetamol und Codein gab es somit auch ein Arzneimittel gegen stärkere Schmerzen, produziert durch den Münchner Traditionshersteller. 



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