Zur Rose

Saudischer Multikonzern will bei DocMorris-Mutter einsteigen

Berlin - 21.12.2016, 09:55 Uhr

Eigentum der saudischen Königsfamilie: Die Al Faisaliah Group will einen bis zu 10 Prozent großen Anteil am DocMorris-Mutterkonzern Zur Rose übernehmen. (Foto: dpa)

Eigentum der saudischen Königsfamilie: Die Al Faisaliah Group will einen bis zu 10 Prozent großen Anteil am DocMorris-Mutterkonzern Zur Rose übernehmen. (Foto: dpa)


Viel Bewegung bei Zur-Rose-Aktien

Erst im November hatte der Ankeraktionär von Zur Rose, die Beteiligungsgesellschaft Corisol, die zweite Tranche einer Kapitalerhöhung umgesetzt und dabei Zur-Rose-Aktien im Wert von nochmals 20 Millionen Schweizer Franken erworben. Damit steigerte Corisol, eine Gesellschaft der Schweizer Unternehmerfamilie Frey, ihren Anteil an Zur Rose von bislang 13,3 auf 22 Prozent.

Bereits im September hatte der deutsche Finanzdienstleister Taunus Capital Management Aktien der Zur Rose Group für 21,75 Euro je Anteilsschein zum Kauf ausgeschrieben. Zur Rose hatte sich damals allerdings von Geschäftsbeziehungen zu Taunus Capital Management distanziert und riet Anlegern, die Papiere zum Kurswert zu erwerben. Dieser bewegte sich zu der Zeit zwischen 32 und 36 Euro. Durch das öffentliche Kaufangebot wollte der deutsche Finanzdienstleister maximal 15.000 Aktien an deutsche Anleger vergeben.

Zur Rose zählt rund 2200 Aktionäre. Die Anteilsscheine des Unternehmens werden aktuell nur in der Schweiz über drei Banken gehandelt, und zwar auf den Handelsplattformen OTC-X der Berner Kantonalbank, eKMU-X der Zürcher Kantonalbank sowie bei der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG. Die mit der Finanzierung der DocMorris-Akquisition im November 2012 begebene Unternehmensanleihe über 50 Millionen Franken ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange notiert.

Die Gruppe bezeichnet sich mit ihren Marken „Zur Rose“ und „DocMorris“ als Europas größte Online-Apotheke und führende Ärztegrossistin in der Schweiz. Die Gruppe beschäftigt über 800 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 834 Millionen Franken.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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4 Kommentare

Geld wie Sand

von Orhon am 25.12.2016 um 5:53 Uhr

Menschenrechte keine Bedeutung.
Dafür Waffen für die Macht.
Profitgier ohne Rücksicht wie oben.Wo ist die fromme Religiosität.
Herr Prof.Lauterbach und SPD.Verbieten Sie bitte Versanderlaubnis gegen diese Geier.
Barbaros Orhon
Löningen

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Petrodollars

von Dr Schweikert-Wehner am 21.12.2016 um 16:03 Uhr

Jetzt wird das zarte Pflänzchen mit Petrodollars gedüngt. Muentefering sprach einmal von Heuschrecken. Schon vergessen Genossen?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

die Saudis machen das Rennen?

von Christiane Patzelt am 21.12.2016 um 10:43 Uhr

Hallo Politik in Berlin!!
Sowas kommt von sowas!! HAHAHAHAHA!!
Ich hab sehr gelacht, ehrlich :-D Komme ich als kleene Bude schon nicht gegen die Herren in Grün mit der Rose am Revers an, gegen die Saudis kann ich erst recht nicht anstinken!!

Obwohl...ich hab ne Tochter im heiratsfähigen Alter...Achtung! Scheich gesucht, damit die wohnortnahe Versorgung in Leegebruch weitergehen kann!

Frohe Weihnachten ihr Osterhasen in Berlin!
Warte mal...die Saudis..Syrien..Terrorunterstützung..da war doch was...wer bei DocMorris kauft, unterstützt den IS-Terror---auch eine tolle Schlagzeile für mein Schaufenster
Die SPD macht mit den Saudis gemeinsame...neeee....DAS führt jetzt echt zu weit, oder? Was meint ihr denn so, liebe Kollegen :-D??

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AW: die Saudis machen das Rennen

von Anita Peter am 21.12.2016 um 11:15 Uhr

Wir kommen als kleine Buden nicht mal gegen die hiesige Konkurrenz an, wenn das Preissystem erstmal ins rutschen kommt.
Es ist auch völlig klar dass das Geld da hin wandert wo es was zu holen gibt. Und die Saudis holen sich ihr Geld zukünftig von den deutschen Krankenkassen. Und die SPD schaut zu bzw. hofft neben den Spargelfahrten zukünftig noch auf gesponsorte Ausflüge auf dem Kamel.

Noch ist Zeit diesen Wahnsinn zu stoppen. Aber viele Politiker sind leider zu verkommen und zu macht- und geldgeil. In 20 Jahren leben sie dann fürstlich von ihren Altersbezügen und investieren ihr Geld aus Beraterverträgen und saudische Aktiengesellschaften.

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