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Cochrane-Review
Gewichtsverlust durch Metformin, Orlistat oder Sibutramin?
Nebenwirkungen unter Verum und Placebo
Im Schnitt berichteten die Studienautoren 24 schwere Nebenwirkungen in den Interventions-Gruppen und 17 in den Vergleichsgruppen, jeweils pro 1000 Teilnehmer. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen in den Orlistat-und Metformin-Studien waren gastrointestinale Störungen (z. B. Diarrhoe und leichte Bauchschmerzen) und in den Sibutramin-Studien erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie), Verstopfung und hoher Blutdruck. Die Fluoxetin-Studie berichtete über trockenen Mund und lose Stühle.
Geringer oder sehr geringer Evidenzgrad
Die Cochrane-Autoren bewerten den Evidenzgrad der Befunde zur Wirksamkeit insgesamt als gering oder sehr gering. Als Gründe hierfür wird die zu geringe Anzahl an Studien pro Ergebnisparameter und an eingeschlossenen Kinder oder Jugendlichen angeführt, neben den Abweichungen in der Studienergebnissen. Außerdem halten sie die Follow-up-Zeiträume nach der medikamentösen Intervention in vielen Fällen für zu kurz. Hinzu kommen hohe Dropout-Raten von insgesamt 25 Prozent.
Metformin, Orlistat und Sibutramin wirken
Immerhin zeigt die Datenauswertung nach der Schlussfolgerung der Reviewer, dass pharmakologische Interventionen (hier: Metformin, Sibutramin, Orlistat und Fluoxetin) bei adipösen Kindern und Jugendlichen geringe Auswirkungen auf die Senkung des BMI und das Körpergewicht haben können. Um die langfristigen Effekte jeder pharmakologischen Intervention umfassend beurteilen zu können, seien jedoch weitere Studien mit ausreichender Aussagekraft und längerfristigem Follow-up erforderlich.
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