Apotheken und Weihnachten

Apotheker wissen was schmeckt – eine Glühweinmischung aus der Offizin

Dinslaken - 13.12.2016, 16:30 Uhr

Michael Becker und Katja Wutzke füllen in der Kronen-Apotheke Glühweingewürz ab. (Foto: Martin Büttner)

Michael Becker und Katja Wutzke füllen in der Kronen-Apotheke Glühweingewürz ab. (Foto: Martin Büttner)


Die Glühweingewürzmischung aus der Dinslakener Kronen-Apotheke hat bereits viele Jahre Tradition. Nur gute Zutaten gibt Apotheker Michael Becker in die Mischung – dafür gibt es mittlerweile Empfehlungen von den Weinhändlern der Stadt.

„Früher“, sagt der mittlerweile 62 Jahre alte Apotheker Michael Becker, „gab es ja vor Weihnachten in den Apotheken auch die ganzen Gewürze für Lebkuchen und Co.“ Ungefähr aus der Zeit, als Hirschhornsalz, Kardamom und Anis in den Offizinen gekauft wurden, sei auch die Idee entstanden, eine eigene Mischung für ein Glühweingewürz herzustellen, sagt der Apotheker, der in der nordrhein-westfälischen 69.000-Einwohner-Stadt Dinslaken am unteren Niederrhein die Kronen-Apotheke betreibt.

(Foto: Kronen-Apotheke)

Eine gute Tradition zur Weihnachtszeit geworden

Mittlerweile ist es gute Tradition, alljährlich um die Weihnachtszeit die eigene spezielle Mischung in dicht verschlossenen braunen Aromagläsern in der Apotheke zu verkaufen. Dabei hat Becker mit Weihnachten eigentlich gar nicht so viel am Hut, sagt er. „Dass ich eine eigene Mischung für Glühwein hergestellt habe, hatte eher was mit dem guten Geschmack zu tun“. Man sei schließlich Apotheker und wisse, was gute Zutaten seien – und was gut schmeckt. Guten Wein trinke er natürlich auch ganz gerne, außerdem koche er gerne mit guten Zutaten.

Die Anregung sei damals von Freunden gekommen. Das, was es an Glühweinen und Gewürzen dafür zu kaufen gebe, schmecke ihm nicht, sagt er. Statt hochwertiger Bio-Zutaten wie in seiner Apotheke, seien in den industriell gefertigten Produkten eher günstige Dinge verarbeitet. Die Mischung der Kronen-Apotheke besteht dagegen aus rein biologischen Ingredienzien wie Nelken, Zimtstangen, Orangenschalen, Sternanis und Kardamom – „und noch ein paar geheimen Zutaten, die wir aber nicht verraten“, sagt der Apotheker lachend. Früher habe man auch noch Tonkabohne zugegeben. „Die ist nicht mehr drin, das ist ja eher ein Aphrodisiakum, da muss man vorsichtig sein“, scherzt Becker.

(Foto: Kronen-Apotheke)


Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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