Beratungs-Quickie

Ginkgo bei leichter Demenz

Stuttgart - 24.11.2016, 14:45 Uhr

(Foto: H. Brauer / Fotolia)

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Auch noch wichtig 

Die Therapie sollte regelmäßig überprüft werden. Wenn sich die Krankheitssymptome verstärken, ist vom Arzt zu überprüfen, ob die Weiterführung der Behandlung noch gerechtfertigt ist. Bei Therapiebeginn gilt: Wenn nach 3 Monaten keine Besserung der Symptome eingetreten ist, ist die Therapie zu hinterfragen. Tagesdosen unter 240 mg sind nicht sinnvoll, da eine Wirksamkeit nicht belegt ist.

Hat man in der Apotheke den Eindruck, dass sich der Zustand verschlechtert, dann sollte man Hilfe einschalten. In diesem Fall kann die Familie angesprochen werden. Auch der Hausarzt ist eine Option.

Nebenwirkungen sind selten. Auch dieser  Patient verträgt das Arzneimittel gut. Als Nebenwirkungen beschrieben wurden leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel oder Verstärkung bereits bestehender Schwindelbeschwerden. Auch allergische Reaktionen sich möglich.

Es gibt Hinweise, dass Ginkgo die Blutungsbereitschaft erhöhen kann. Daher sollte das Arzneimittel vorsichtshalber vor einer Operation abgesetzt werden (36 h). Behandelnde Ärzte sollten über die Einnahme informiert werden.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Anmerkung zu Tinnitus

von Dirk Lenz am 25.11.2016 um 9:36 Uhr

Interessant finde ich den Hinweis "bei Tinnitus". Ich dachte das Gingko Präparat sei hilfreich bei Gedächtnisproblemen. Welche Präparate werden denn "bei Tinnitus" empfohlen? Ich kenne lediglich Präparate wie Sonosan, die kein Gingko enthalten.

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