Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

11.09.2016, 08:00 Uhr

Eine Woche zwischen Kassenfrust und ABDA-Lust. (Foto: Andi Dalferth)

Eine Woche zwischen Kassenfrust und ABDA-Lust. (Foto: Andi Dalferth)


Nur Theaterdonner oder vielleicht Götterdämmerung? Hamburgs Kammerpräsident Kai-Uwe Siemsen will ABDA-Präsident werden. Auf jeden Fall: Respekt! Und Vorsicht, der Weg in den ABDA-Olymp ist verkrustet! Ähnlich verkrustet wie der Kontakt zu den Kassen, bei denen sich alles um Zytoausschreibungen und Retaxmöglichkeiten zu drehen scheint. Da bleibt nur eine Bitte an Gröhe, Hecken und Co: Verbietet nicht die Homöopathie. Um Himmels willen nicht!

5. September 2016

Rabattverträge sind das Erfolgssparmodell der Krankenkassen. Im ersten Halbjahr 2016 sind die Rabatterlöse um knapp 10 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 gestiegen auf rund 1,81 Milliarden Euro. Das ist eine Menge Holz. Ein toller Erfolg für die Kassen. Daran mitgewirkt haben wir Apothekers. Wir haben brav ausgetauscht, uns mit Lieferengpässen herumgeschlagen, unseren Kunden erklärt, warum sie jetzt schon wieder ein anderes Arzneimittel bekommen, falls nötig, pharmazeutische Bedenken angemeldet und wir haben uns Retaxrisiken ausgesetzt, sind vielleicht in Retaxfallen geraten, wurden gnadenlos retaxiert und mussten uns mit ungerechtfertigten Retaxationen herumschlagen. Ein kleines Extrahonorar für die mühevolle und belastende Mitwirkung am Erfolg der Rabattverträge gibt es für uns nicht und war nie vorgesehen. (Die Ärzte hätten das nie und nimmer ohne ein Extra mitgemacht!) Nicht einmal ein partnerschaftliches Miteinander und Wohlwollen bringen uns die Kassen entgegen, im Gegenteil: Die Kassen haben es sich zum Sport gemacht, akribisch nach jedem Vergehen gegen die Lieferverträge zu fahnden und uns zu retaxieren. Und jetzt wird sogar gegen unsere vorgesehene Minihonorarerhöhung bei Rezepturen geschossen und als Kompensation eine Deckelung der 3-Prozent-Marge gefordert. Übrigens, mein liebes Tagebuch, die Netto-Verwaltungskosten der Kassen sind im 1. Halbjahr 2016 mit 4,5 Prozent je Versicherten überproportional gestiegen. Was haben Kassen dagegen getan?

6. September 2016

Homöopathie verbieten! Um Himmels willen nein! Homöopathie kann man nicht wirklich verbieten, sie würde in den Untergrund abwandern, es gäbe Geheim-Apotheken, die unterm Ladentisch Zuckerkügelchen abgeben würden für horrende Summen – sie könnten mehr Umsatz damit machen als mit dem Verkauf von Cannabis und harten Drogen! Viele Menschen schwören einfach auf die von Herrn Hahnemann erfundene Therapie des 18. Jahrhunderts. O.k., die Menschen jagen Pokemons, vernetzen ihr Heim, gieren nach dem iPhone 7, nutzen BigData und lassen sich von Algorithmen ihre Wünsche erfüllen, aber wenn’s um ihre Gesundheit geht, da lutschen sie gerne stündlich 5 Globuli, die nachweislich kein Wirkstoffmolekül mehr enthalten, aber den Spirit einer Wirkung verströmen. Die Menschen brauchen, auch wenn sie zum Mars fliegen, ein bisschen Voodoo. Warum gibt es wohl bei der Lufthansa keine Reihe 13? Und wenn dem Astronauten am Morgen vor dem Abflug eine schwarze Katze von links nach rechts über den Weg läuft, würde er nicht ins Raumschiff steigen und den Flug lieber verschieben, denn die schwarze Katze bringt doch Unglück. Die Frage ist nur, wie bringt man den Menschen bei, dass die Homöopathie ihre Grenzen hat, wie schützt man sie vor Quacksalbern? Mein liebes Tagebuch, da werden auch teure Evidenz-Studien von Gröhe, Hecken und Co. nicht helfen. 

Also, mein liebes Tagebuch, bei kleineren Formfehlern dürfen Kassen nicht mehr retaxieren. Was sollen sie nun tun, um diese schlimmen Verluste zu kompensieren? Nichts einfacher als das und sogar noch besser. Die neue Super-Idee der AOK Rheinland/Hamburg: Retax bei Nichtlieferfähigkeit. Im Klartext: Wenn Apotheken einfach nur ein Sonderkennzeichen bei Nichtlieferfähigkeit aufdrucken, reicht das nicht mehr aus. Denn, so die Kassenphilosophie: Apotheken sind bis zum Beweis des Gegenteils Betrüger. Daher werden jetzt alle Verordnungen retaxiert, für die keine Defektmeldungen des Herstellers für den Abgabezeitpunkt des Arzneimittels vorliegen. Es darf auch eine Defektmeldung des Großhändlers (oder besser von zwei Großhändlern) sein, wenn die auf einer Erklärung des Herstellers beruht. Mein liebes Tagebuch, da Nichtlieferfähigkeit zunimmt, freut sich die Kasse!

7. September 2016

Schreibt irgendeine Kasse keine Zytos aus? Kaum, mittlerweile sind so gut wie alle ins Zyto-Ausschreibungskarussell eingestiegen. Neben der AOK und der DAK sind auch die Barmer GEK, die TK, die KKH und die Deutsche BKK eingestiegen. Und wer weiß wer sonst noch. Mein liebes Tagebuch, wo soll das hinführen? Die Nachteile vor allem für die Patienten, aber auch für die onkologischen Praxen und die Apotheken sind evident. Mittlerweile haben sich sieben Verbände mit dem Deutschen Apothekerverband zusammengetan und ein Papier gegen Ausschreibungen verfasst, das sie der Politik vorstellen wollen. Tenor: Zytostatika-Ausschreibungen sind versorgungsgefährdend, Zytos sind nicht für Ausschreibungen geeignet, die freie Apothekenwahl wird eingeschränkt, die Therapiehoheit des Arztes ist gefährdet, es kommt zu Versorgungsfehlern, Lieferengpässen und einer Oligopolbildung.

Mein liebes Tagebuch, ob es besser ist, dieses Problem über eine Anpassung der Hilfstaxe zu regeln? Das könnte die Apotheken einiges kosten. Verbands-Chef Fritz Becker würde da schon mal um 150 Mio. Euro bei der Hilfstaxe nachgeben, wenn die Kassen auf Ausschreibungen verzichten. Aber gibt’s nicht noch was Besseres?

8. September 2016

Vielleicht ist das die Lösung im Zyto-Ausschreibungs-Poker: Die Kassen sollten künftig die Wirkstoffe bei den Herstellern ausschreiben, schlägt CDU-Politiker Michael Hennrich vor. Die freie Apothekenwahl wäre gegeben und Verflechtungen zwischen Ärzten und Apothekern und einem grauen Markt könnte man begraben. Die Apotheke bekäme weiterhin ihre fixe Zubereitungspauschale. Und was die Sache mit den Verwürfen bei den Zyto-Packungen betrifft, sollte die Industrie über geeignete Packungsgrößen nachdenken. Mein liebes Tagebuch, klingt passabel, es kommt auf die Ausgestaltung an. Vielleicht lässt sich dieser Vorschlag sogar noch im Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz, das zurzeit in der Mache ist, unterbringen. Wäre ein Segen, wenn in diesen Markt endlich wieder Ruhe kommt.

Ein bisschen Unruhe kann dagegen ein anderer Markt sehr gut vertragen: die nächsten ABDA-Wahlen im November/Dezember. Da haben es sich die altbewährten Kandidaten im Vorfeld schon mal auf dem Sofa gemütlich gemacht und erklärt, dass sie alle gerne auch weiterhin da sitzen bleiben, manche haben sich sogar ein Zweiersofa ausgeguckt, um darauf Händchen zu halten: Wir machen es nur im Doppelpack! Pustekuchen, mein liebes Tagebuch, jetzt kommt frischer hanseatischer Wind auf und scheucht die zwei aus ihrer Kuschelecke. Kai-Peter Siemsen, der Kammerpräsident aus dem hohen Norden, will ABDA-Präsident werden. Das verdient allen Respekt! Das bricht die alten Absprache-Riten auf, die Klüngelei im Vorfeld, und sorgt für eine lebendige Demokratie. Mein liebes Tagebuch, Siemsen hat das Zeug zum Präsidenten, er kann Kammer, er kann Berufspolitik, er kann Öffentlichkeitsarbeit und Medien. Und er sieht so einiges bei der ABDA durchaus kritisch, z. B. die mangelnde Kommunikation zwischen ABDA oben und Mitgliedsorganisationen unten. Und sind wir mal ehrlich: Mehr Transparenz bei der ABDA wurde zwar immer wieder beschworen, aber in der Realität nie wirklich erreicht. Eine steife Brise, die alten Muff hinausfegt, könnte da durchaus gut tun. Geschliffene Worte bei einem Tässchen Tee aus der Alfi-Kanne haben nicht ausgereicht, das Amt weniger präsidial zu machen. Dabei hatte Schmidt anfangs einen hoffnungsfrohen Start aufs Parkett des Apothekerhauses gelegt. Er gab sich offen, suchte den Kontakt zu Andersdenkenden und mischte mit. Doch im Lauf seiner Amtszeit schien er sich mehr und mehr zurückzuziehen. Manche sprachen auch von Abheben, von mehr Basisferne. Vielleicht waren es auch die harten Verkrustungen innerhalb der tradierten ABDA-Strukturen, die ihn nicht so recht zum Zug kommen ließen. Diese Verkrustungen werden es sein, gegen die nun auch Siemsen antreten muss. Ob er den richtigen Krustenlöser findet? Mein liebes Tagebuch, die Liste der Baustellen und Versäumnisse der ABDA-Politik ist lang. Da freuen wir uns auf einen Wettstreit von Schmidt und Siemsen um Konzepte und Vorschläge, wie sie den Apotheker in die Zukunft führen wollen. Nur eins ist heute schon klar: Der Apotheker als Berater, ein bisschen Perspektivpapier, ein kleiner Armin und ein Medikationsplan ohne Honorar werden nicht ausreichen.

9. September 2016

Da kann man sich nur wundern: Bisher gibt es keinen Antrag zum Apothekertag, der konkret mehr Honorar für die Apotheker fordert. Hat man das Handtuch geworfen? Glaubt man nicht mehr an eine Honoraranpassung nach oben? Ist es schon so schlimm? Das gibt’s doch nicht! Früher gab’s doch auch alljährlich die netten Anträge, die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel zu senken oder abzuschaffen, die Versandapotheken zu verbieten oder zumindest Rx vom Versand auszuschließen. Ihre Umsetzung hatte zwar keine Aussicht auf Erfolg, aber sie waren dabei, man hat damit wenigstens ein kleines Zeichen gesetzt, was man gerne hätte. Und jetzt gibt es nicht mal mehr den Mehr-Honorar-Antrag.


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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7 Kommentare

Antrag Honorarerhöhung

von Reinhard Rokitta am 12.09.2016 um 11:40 Uhr

Traut sich das niemand? Am Stand der Freien Apothekerschaft (Halle B4/Stand G06) wird nicht nur das gefordert sondern auch die Retaxation max. in Höhe des Honorars, Abschaffung der Revisionen und mehr. Aber vielleicht wollen das die Kolleginnen und Kollegen wirklich nicht :-)

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Steinschleudern und altertümliche Karabiner ...

von Reinhard Herzog am 11.09.2016 um 16:44 Uhr

und letztere noch mit Platzpatronen treten an gegen ...

... die ultimativen "Neutronenwaffen" in Gestalt des Fremdbesitzverbotes und der AMPreisV.

So sieht in der Tat die Machtverteilung aus, wie Kollege Heiko Barz treffend analysiert hat. Egal, wer an der Spitze steht.
Solange man seine Sonderrolle in der Einzelhandelslandschaft erhalten will, wird jede ernsthafte Verhandlung, jedes stärkere "Aufmucken" zur Gratwanderung. Vor allem, wenn es um richtig etwas geht (z.B. spürbar mehr Erträge und nicht nur "Klingelgeld").

Bei den Zyto-Apotheken muss man schon staunen. Da werden vom eigenen Verband mal 150 Mio. in den Ring geworfen. Bei geschätzt 300 Zyto-Apotheken sind das satte 500.000 € pro Betrieb, die im Wesentlichen rohertragswirksam "entbehrlich" zu sein scheinen. Offensichtlich, zumindest erscheint es dem Unbedarften (und wohl manch politisch Verantwortlichem) so, ist da noch sehr viel Luft drin ...

Mal ehrlich: Ich gönne den Kollegen ihre Gewinne, nur: Unter den vielzitierten "Versorgungsaspekten" ist die ambulante Zyto-Herstellung leider Unsinn, wie übrigens auch die rund 1000 ambulanten (!) Hämatologen / Onkologen insoweit fragwürdig sind.

Unser Gesundheitssystem krankt effizienz- und kostenmäßig u.a. an der Facharzt-Doppelstruktur, die wir vorhalten: ambulant und in 2.000 Krankenhäusern. Gilt auch für viele andere Fachärzte wie Kardiologen, Neurologen, ...

Anspruchsvolle onkologische Therapie gehört in spezialisierte Krankenhäuser mit erstklassig ausgestatteten Krankenhaus-Apotheken. Insbesondere im Hinblick auf die immer spezielleren Therapien, die Erfordernis des vernetzten Arbeitens, begleitende Diagnostik etc. Das wird perspektivisch noch viel wichtiger, nicht zuletzt wenn man mal auf kommende Therapieverfahren schaut. Hier gehört das Geld eingesetzt, für innovativere Ansätze, und nicht in der Fläche verteilt. Onkologie ist heute High-End-Spitzenmedizin - oder man lässt es bleiben und beschränkt sich auf palliative Ansätze.

Das Argument der lokalen Versorgung zählt nur bedingt. Auch Zyto-Ärzte sind nicht flächendeckend vorhanden. Die Wegstrecke zu einem Onkologen oder ein Fachkrankenhaus dürfte sich in den meisten Fällen nicht viel nehmen. Zumal es hier um eine lebensbedrohende Krankheit geht, die ggf. etwas mehr Fahrzeit rechtfertigen sollte!

Zu den Homöopathika:
Ein Verbot steht und stand nie zur Diskussion.
Hinterfragt werden soll die Erstattungsfähigkeit in der GKV. Allenfalls käme noch eine Herabstufung vom registrierten Arzneimittel infrage ... zu was eigentlich? Nahrungsergänzung? Medizinprodukt?
Also nichts mit "Geheim-Apotheken" oder den "Spezial-Apotheken" unter der Tischkante einschlägiger Bars und Lokalitäten ... wieder eine ökonomische Chance vertan ;-)

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AW: Mag ja alles sein…

von Gunnar Müller, Detmold am 11.09.2016 um 18:40 Uhr

Aber wenn
- (durch die eigene ABDA initiiert) mit einer neuen Apothekenbetriebsordnung mal kurz die Voraussetzungen für die Zyto-Rezeptur-Herstellung auf einen Industriestandard heraufgesetzt werden,
- (durch die Krankenkassen) mal eben die bestehenden Abrechnungsmodalitäten außer Kraft gesetzt und Ausschreibung eingeführt werden und wenn
- die eigene (?) Berufsvertretung (abgestimmt mit den Zyto-Apotheken?) derartige (150 Mio) Angebote macht,
....dann ist das so, als wenn man während eines Autorennens mal kurz die Regeln ändert. (Man kann es auch Vertragsbruch nennen, Vertrauensbruch, 'Betrug', ....)
Die Zyto-Apotheken begannen vor gut 20 Jahren damit, die ambulante Behandlung von Patienten möglich zu machen.
Wenn man (der Gesetzgeber/die Krankenkassen/…?) das jetzt - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr möchte, dann sollten diese Stellen auch den Schneid haben, all diese Investitionen zu Ende zu denken, sprich: zu bezahlen!
Ansonsten wäre das Verhalten dieser Stellen nur eines: sozialpolitische Trittbrettfahrerei auf Kosten der Apotheken.
Und damit ist die bestehende Situation bei den Zyto-Apotheken in der Tat vergleichbar mit der Einführung von Versandapotheken, der Abschaffung der Apotheken-Einkaufsrabatte und der Einführung von Rabatzverträgen bei den Krankenkassen 2004-2006.

Tagebuch

von Heiko Barz am 11.09.2016 um 10:43 Uhr

ABDA Wahl
Neue Gesichter? Neue 'Pharmazeutische Ziele'?
Da gibt es zwei apothekenspezifische Wendepunkte, die das pharmazeutische Grundgefüge erschüttert haben.
1. Das Ende der Niederlassungsbegrenzung 1959
2. Die Einführung der der sogenannten Rabattverträge, die Zweigapothekensituation, die Einrichtung der Versandapotheken ab 2004.
Alle berufspolitischen Aktivitäten zur Verbesserung der Apothekenstellung im Gesundheitswesen haben durch "2004"
ein jähes Ende gefunden.
Was wir anbieten, und wie wir uns auch anbiedern mit gerade exzessive Kasteiung, die vom Staat in all ihren Aktivitäten beschützten KKassen lachen sich ein Loch in den Bauch und freuen sich, uns jederzeit und grenzenlos manipulieren zu können.
Durch "2004" sind wir zu Sklaven des Gesundheitssystems geworden, weil es im Bereich der Pharmazie keinen "Spartakus" geben kann, denn jede Aktivität gegen die bestehende Gesundheitsmaffia würde sofort mit dem "Fremd-und Mehrbesitzverbot" und dessen Ende beantwortet werden.
Vor diesem unheilvollem Hintergrund konnten und können ehemalige und zukünftige Protagonisten der ABDA und der Verbände für die breite Apothekerbasis keine Erfolge mehr erzielen.
Wenn es für Viele eine wenig bedeutende Rolle spielt, wie ihre Apotheken funktionieren, so ist und bleibt das wichtigste Kriterium die betriebswirtschaftliche Ausrichtung der Basisapotheke, es sei denn, man nähme Ketten oder Verstaatlichung in Kauf.
Revolution Nr.1 bleibt eine unerfüllbare pharmazeutische Illusion.

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AW: Mehr- /Fremdbesitz wird nicht kommen in Deutschland:

von Alexander Fischer am 14.09.2016 um 16:34 Uhr

Lieber Kollege Barz,

denken Sie Groß: Warum sollten die Deutschen Krankenkasse / der Großhandel / der Arzneimittelhersteller mit nur 1-3 Firmen in Oligopolen verhandeln wollen? Das ist ja so als ob sie mit ALDI oder LIDL über einen Preis und Leistung verhandeln wollen. Wer sitzt dann am längeren Hebel?!

Der einzige Grund warum das noch nicht geschehen ist: Als Einzelhändler kann man mehr ausgebeutet werden als in der Masse (Retaxationen / Bestellungen / Krankenkassen Verträge für Hilfsmittel). Für die Industrie ist das ideal und somit wird auch die Lobby einen Teufel tun hier etwas zu rütteln.

Ich hoffe Sie können mir folgen und verbleibe mit kollegialen Gruß,

Alexander Fischer

Anträge zum Honorar…

von Gunnar Müller, Detmold am 11.09.2016 um 9:17 Uhr

… Die dann doch nicht oder nur halbherzig von der ABDA umgesetzt werden?
Dafür gibt es Anträge, die in Struktur der ABDA wirken sollen.
Eine Änderung der Geschäftsverteilung und Übertragung von zentralen ABDA-Kompetenzen auf einzelne Mitgliedsorganisationen könnte diese stärken und die Schlagkraft der Apothekerschaft verbessern.
Ein Beirat aus Delegierten der Hauptversammlung, die bis zur nächsten HV aktiv bleiben, in die Arbeit der ABDA eingebunden werden und an den Sitzungen der ABDA-MV und des GV teilnehmen, könnte endlich ein Schritt in Richtung Beteiligung der Apothekerbasis sein.
Für diese Anträge bedarf es nur noch eines:
Der Zustimmung aufgeschlossener Delegierter, die fern jeder Verkrustung mutig genug sind, sich ihre Freude am Beruf nicht nehmen zu lassen.

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Bisschen Unruhe bei den nächsten ABDA-Wahlen

von Ulrich Ströh am 11.09.2016 um 8:39 Uhr

Moin Herr Ditzel,
" bisschen Unruhe bei den ABDA-Wahlen" wird sich wieder legen.
Bayern trifft sich mit Ba-Wü ,zieht die zitierten Doppel-Packkandidaten samt ihren Gefolgsmännern hinzu und schon bleibt der
echte Norden auf der Strecke....

Wetten dass?

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