Wespenzeit

Summ, summ, summ – was hilft bei Wespenstichen?

Stuttgart - 26.08.2016, 08:30 Uhr

(Foto: Skyler / AdobeStock) 

(Foto: Skyler / AdobeStock) 


Wann zum Arzt?

In der Regel sind Wespenstiche ungefährlich. Bestimmte Fälle erfordern allerdings medizinische Hilfe. So handelt es sich stets um einen Notfall, wenn die Wespe im Mund- und Rachenbereich „zusticht“ – ein Notarzt sollte unverzüglich verständigt werden.

Finden nicht nur wir lecker: Auch Wespen haben gesunden Appetit auf ungesund-süße Nahrungsmittel. (Foto: Antje Lindert-Rottke / AdobeStock)

Auch Wespenstich-Allergiker sollten nicht lange zuwarten. Stiche sind bei diesen Patienten grundsätzlich potenziell lebensbedrohlich. Etwa drei Prozent der Deutschen sind davon betroffen – sie sollten stets, zumindest in den hochakuten Sommermonaten, ein sogenanntes Notfallset dabei haben. Das beinhaltet neben einem oralen Glucocorticoid, zum Beispiel Celestamine® N 0,5 Lösung, ein orales Antihistaminikum, beispielsweise Fenistil® Tropfen, und einen Adrenalin-Autoinjektor. Sowohl Antihistaminikum als auch Glucocorticoid sind flüssige Darreichungsformen, die leicht ohne Wasser einzunehmen sind und rasch wirken.

Eine ärztliche Abklärung erfordert es ebenfalls, wenn sich die Symptomatik des Stichs nach zwei bis drei Tagen nicht bessert oder sich gar ein roter, fortschreitender Strang unter der Haut ausbildet. Es kann sich hierbei um eine Lymphangitis handeln, eine schmerzhafte Entzündung der Lymphbahnen. Diese wird fälschlicherweise häufig als Sepsis bezeichnet. Aus einer Lymphangitis kann sich allerdings in unglücklichen Fällen eine Sepsis beim Patienten entwickeln. Insbesondere Wespenstiche bergen die Gefahr dieser ernsten Komplikation: Anders als die Honigbiene hat der Stachel der Wespe nämlich keine Wiederhaken. Eine Wespe kann somit mehrfach stechen – was sie hin und wieder auch gerne tut – und Erreger und Kot in die Stichstelle „injizieren“. Eine Blutvergiftung ist zwar eine äußerst seltene, dafür aber eine umso schwerwiegendere Komplikation, die schnell lebensbedrohlich werden kann und ein sofortiges ärztliches Handeln erfordert.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Kühlen, Antihistaminika und Hydrocortisoncremes

Was hilft bei Wespenstichen?

Wissenswertes für Apotheker

Wenn die „deutsche Superwespe“ sticht

Wie man allergische Reaktionen auf Insektengift behandelt

Kleiner Stich – große Gefahr

Prophylaxe und Behandlung von Insektenstichen

Sie hat gestochen!

Besondere Gefahren bei Insektengiftallergien

Das große Stechen

Auch daheim lauern Gesundheitsgefahren

Urlaub in Deutschland

DAZ.ONLINE-SPEZIAL: REISEN TROTZ CORONA

Sonnenbrand – und jetzt?

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.