400 Jahre alte Apotheke in Warendorf

Zwischen Tradition und Moderne

Warendorf - 11.08.2016, 09:30 Uhr


Denkmalschutz oder Barrierefreiheit?

Das merke man allerdings auch, wenn es um notwendige Modernisierungen gehe, sagt Nagorny. So sei die Apotheke zwar historisch eingerichtet, werde aber natürlich modern betrieben und gemanagt. Wenn es aber zum Beispiel um die eigentlich geforderte Barrierefreiheit gehe, stehe da auch der Denkmalschutz dagegen. „Wir haben zwei kleine Stufen, sind also nicht ganz barrierefrei“, erklärt Nagorny.

In Warendorf heimisch geworden

Wett mache man das natürlich, indem man Rollstuhlfahrern und Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen helfend zur Seite stehe. „Auch bei den Fenstern bin ich noch in einem langen Genehmigungsmarathon“, sagt der Apotheker. Modernere Thermoverglasung soll die derzeitigen einfachen und nicht so energieeffizienten Scheiben ersetzen. Auf einen Kommissionier-Automaten hingegen verzichtet Nagorny bewusst. „Ich setze da eher auf die menschliche Arbeit“, sagt er. 


(Foto: Die Glocke)

Der Apotheker ist gerne in seiner Offizin. „Wir haben auch einen wunderschönen Blick auf den Marktplatz“, schwärmt er. 1995, als er noch nach seinem Studium in Düsseldorf an Angestellter in einer Apotheke in der Landeshauptstadt arbeitete, hatte er in einer Fachzeitschrift die Annonce gesehen, mit der die Löwen-Apotheke angeboten wurde. Dann sei alles ganz schnell gegangen. „Und nun bin ich seit über 20 Jahren in Warendorf heimisch geworden“, sagt der ursprünglich in Breslau geborene Apotheker.



Volker Budinger, Autor DAZ.online
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