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Mitarbeiter erschweren Flucht
Apotheken-Räuber sitzt in Untersuchungshaft
Innerhalb von wenigen Tagen lief am gestrigen Dienstag ein zweiter Apotheken-Überfall in der Region München nach bekanntem Muster ab. Diesmal gelang es Passanten, einen der beiden Täter festzuhalten – inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft. Der zweite Täter ist noch flüchtig.
Statt Gummibärchen war es ein Riegel – ansonsten lief am Dienstagnachmittag
in der Eulen-Apotheke Karlsfeld ein Raubüberfall sehr ähnlich ab wie am Freitagabend in München. Männer
betraten die Apotheken, täuschten eine Kaufabsicht vor – und als die
Angestellten die Kassen geöffnet hatten, entnahmen sie Geld aus der Kasse.
Beide Tatorte liegen gut 10 Kilometer entfernt voneinander im Norden Münchens sowie nordwestlich der bayerischen Hauptstadt. Während in der Apotheke am Bonner Platz in München im Gerangel Mitarbeiter leicht verletzt wurden, war der Raub in Karlsfeld deutlich dramatischer: Der Dieb stieß eine Apotheken-Angestellte zu Boden, als er das Bargeld klaute. Die Flucht der beiden Männer wurde von der automatischen Eingangstür sowie – laut Polizei – „lautstark agierenden Bediensteten“ behindert.
Passanten hielten den Täter fest
Ein Autofahrer, der auf den Zwischenfall aufmerksam wurde, hielt kurz darauf einen der Täter fest – und ließ sich auch von einem Küchenmesser nicht beeindrucken, das der Dieb dabei hatte. Zufälligerweise kamen zwei Justizangestellte gleichfalls im Auto vorbei, die den mutmaßlichen Räuber endgültig überwältigten und der eingetroffenen Polizeistreife übergaben. Die Beamten der Polizeiinspektion Dachau stellten das Messer und mehrere Hundert Euro Bargeld sicher.
Einer sitzt hinter Gittern, der andere ist flüchtig
Der offenbar 36-jährige Bulgare wurde am heutigen Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprach. „Der Beschuldigte sitzt wegen Verdachts auf schweren Raub in Untersuchungshaft“, sagte ein Polizeisprecher gegenüber DAZ.online.
Doch seinem Mittäter gelang die Flucht. „Eine Sofortfahndung, die auch von Kräften des Polizeipräsidiums München unterstützt wurde, blieb ohne Erfolg“, erklärte die Polizei.
Handelt es sich um dieselben Täter?
Die Mitarbeiter der Apotheken haben sich zwischenzeitlich wieder erholt – sind aber geschockt. „Allen geht es körperlich soweit gut“, sagte eine Mitarbeiterin auf Nachfrage. Aus ermittlungstaktischen Gründen seien sie jedoch gebeten worden, derzeit keine Informationen über die Täter oder den Tathergang herauszugeben.
So ist aktuell noch offen, ob beide Überfälle von denselben Tätern verübt worden sind. Einer der beiden Männer war Mitte 30 Jahre alt, während der zweite Täter in München erst rund 16-jährig war. Ob dies zum zweiten Täter in Karlsfeld passt, ist noch offen. „Vordringlich ist alles zu tun, um den zweiten Täter festzunehmen“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
2 Kommentare
Festhalten
von Frank ebert am 10.08.2016 um 18:00 Uhr
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AW: Küchenmesser
von Ulrich Haubold am 11.08.2016 um 23:16 Uhr
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