Apothekenmarkt im Juli

Rx-Absatz stagniert

Berlin - 16.09.2015, 11:45 Uhr

Die Umsätze steigen - der Rx-Absatz stagniert. (Foto: StuckPixel/Fotolia)

Die Umsätze steigen - der Rx-Absatz stagniert. (Foto: StuckPixel/Fotolia)


Im Juli 2015 stagnierte der Apothekenmarkt aus Apothekensicht weitgehend: Der Absatz verschreibungspflichtiger Arzneimittel ging gegenüber dem Juli 2014 um ein Prozent zurück. Die Arzneimittelhersteller setzten allerdings vier Prozent mehr um: Im Juli waren es 2,4 Milliarden Euro nach Abgabepreisen der pharmazeutischen Unternehmer (ApU) abzüglich Herstellerabschläge ohne Berücksichtigung von Rabattverträgen. Dies geht aus aktuellen Daten von IMS Health hervor. Sie zeigen auch: Der Versandhandel legt weiter zu – allerdings nur im OTC-Bereich.

Ebenfalls um vier Prozent wuchs im Juli der Umsatz im gesamten Apothekenmarkt im OTC-Bereich. Er belief sich im vergangenen Juli auf 391 Millionen Euro. Das Mengenplus lag bei rezeptfreien Arzneimitteln bei zwei Prozent – dahinter stecken 66 Millionen Packungen.

Blick auf die ersten sieben Monate des Jahres

Betrachtet man den Gesamtmarkt von Rx und OTC, so ist in den ersten sieben Monaten dieses Jahres ein Mengenwachstum von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum zu verzeichnen. Insgesamt 927 Millionen Arzneimittelpackungen gingen über die HV-Tische der Apotheken – 431 Millionen davon waren verschreibungspflichtige Präparate. Der Zuwachs ist aber auch im Jahresverlauf vor allem den OTC zuzuschreiben. Bei Rx-Arzneien lag das Mengenplus für die kulminierte Zeit von Januar bis Juli 2015 bei nur 1,3 Prozent, bei OTC waren es 8,2 Prozent.

Die Herstellerumsätze stiegen in diesem Zeitraum in beiden Bereichen deutlich: Verschreibungspflichtige Arzneimittel verbuchten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres einen Zuwachs von 6,6 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Bei OTC wuchs der Umsatz um 8,2 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

Versandhandel verliert weiter bei Rx

In diesen IMS-Health-Zahlen sind Marktinformationen zum Versandhandel bereits eingeschlossen. Betrachtet man den Versandhandel isoliert, so zeigt sich hier für Juli 2015 ein bereits bekanntes Bild: Während Umsatz und Absatz im OTC-Bereich steigen, ist das Geschäft mit Rx-Arzneien weiterhin auf Talfahrt. Insgesamt wuchs der Umsatz im Juli um drei Prozent auf 69 Millionen Euro, der Absatz um fünf Prozent auf acht Millionen Packungen.

Betrachtet man nur OTC, lag das Umsatzplus bei sieben Prozent (55 Mio. Euro), das Absatzplus bei sechs Prozent (7,6 Mio. Packungen). Rezeptpflichtige Arzneimittel verloren zehn Prozent Umsatz und rutschten auf 15 Millionen Euro. Nach Menge lag das Minus sogar bei 19 Prozent – mithin fanden den IMS-Daten zufolge nur noch 300.000 Rx-Packungen auf dem Versandwege zum Kunden.

Nimmt man die ersten sieben Monate zusammen, so lag das Umsatzplus im Versandhandel aus Herstellersicht bei insgesamt 7,8 Prozent (OTC: +11,5%; Rx: -4,9%), das Absatzplus bei 9,3 Prozent (OTC: +10,6%, Rx: -13,1%).


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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