Flüchtlingshilfe von Pohl-Boskamp

Läusemittelspende auf Anfrage auch an Apotheker

Stuttgart - 12.09.2015, 12:30 Uhr

Kopfläuse breiten sich dort aus, wo Menschen eng aufeinander leben. (Bild: pepik44/Fotolia)

Kopfläuse breiten sich dort aus, wo Menschen eng aufeinander leben. (Bild: pepik44/Fotolia)


Mit dem Zustrom an Flüchtlingen nimmt auch der Bedarf an Mitteln gegen parasitäre Erkrankungen wie Scabies und Läuse zu – eine Folge der hygienischen Verhältnisse und des Zusammenlebens auf engstem Raum auf der Flucht. Das Bundesgesundheitsministerium hat wegen eines Scabies-Ausbruchs in einer Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen bereits eine Ausnahmegenehmigung für den Import oraler Scabies-Arzneimittel, die in Deutschland nicht zugelassen sind, erteilt. Die Firma Pohl-Boskamp hat 10.000 Packungen ihres Läusemittels Nyda gespendet. Allerdings gingen die bislang nur an Ärzte und Hilfsorganisationen.

Auf Anfrage von DAZ.online erklärte sich aber der Geschäftsführer von Pohl-Boskamp Dr. Thomas Höppner gerne bereit, das Läusemittel auch an Apotheker, die den Flüchtlingen helfen wollten, auszuliefern. Entsprechende Anfragen können telefonisch unter (04826) 59 - 0 erfolgen. Damit die – nicht ganz unkomplizierte – Anwendung richtig erfolgt und die Lösung nicht beispielsweise getrunken wird, legt Pohl-Boskamp Wert darauf, dass Nyda® nur von Fachleuten an die Flüchtlinge abgegeben wird.

Die richtige Anwendung ist für die Wirkung entscheidend. Nyda® wird auf trockenem Haar angewendet. Nachdem der Haaransatz gründlich eingesprüht und das Mittel einmassiert wurde, muss es mindestens 30 Minuten einwirken. Als Nächstes müssen die Haare 30 Minuten lang mit einem Nissenkamm ausgekämmt werden. Danach darf die Lösung nicht ausgewaschen werden, sondern muss mindestens acht Stunden oder über Nacht einwirken. Erst dann kann es mit normalem Shampoo ausgewaschen werden.

Nach etwa neun Tagen (+/- 24 Stunden) muss die Anwendung wiederholt werden. Auf der Internetseite www.nyda.de stehen die Patienteninformationen neben Englisch, Türkisch, Russisch, Spanisch auch auf Arabisch zur Verfügung (unter Service > Downloads).

Auch andere Hersteller halten Informationen in mehreren Sprachen bereit. So findet sich unter www.mosquito-läuse.de die Packunsbeilage für Mosquito® med Läuse-Shampoo 10 neben Deutsch auch auf Englisch, Französisch, Türkisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch und Russisch. Die Patientenbroschüre von Infectopharm (Infectopedicul® und Dimet® 20) gibt es unter www.infectopharm.com unter Präparate > Patienten > Kopfläuse auf Englisch, Russisch und Türkisch. Die Packungsbeilage von Etopril®-Lösung gibt es auf Türkisch. Und eine serbische Gebrauchsinformation findet sich neben einer englischen, einer russischen und einer türkischen für Jacutin® Pedicul Fluid und Spray unter www.laeuse.de.


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