APOkix-Umfrage zur Reiseapotheke

Aktiv beworben, aber kein gutes Geschäft

Berlin - 04.09.2015, 08:50 Uhr

Der Verkauf von Reiseprodukten erhöht den Ertrag von Apotheken nicht allzu sehr. (Bild: silencefoto/Fotolia)

Der Verkauf von Reiseprodukten erhöht den Ertrag von Apotheken nicht allzu sehr. (Bild: silencefoto/Fotolia)


Zu Ferienzeiten, insbesondere im Hochsommer, suchen viele Kunden in der Apotheke Rat zur Reiseapotheke. Die Mehrheit der Apotheken bewirbt das Thema auch aktiv, wie die Ergebnisse der aktuellen APOkix-Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung unter rund 260 Apothekeninhabern zeigt. Allerdings hat der Verkauf von Produkten rund um das Thema Reise und Reiseapotheke der Umfrage zufolge keine allzu hohe Bedeutung für die Ertragslage der Apotheken.

Aktiv bewerben 58 Prozent der befragten Apotheker das Thema Reise und Reiseapotheke. Rund 37 Prozent sehen das Thema für ihre Apotheke als wichtiges Instrument zur Kundengewinnung und -bindung. Allerdings hat der Verkauf entsprechender Produkte für die große Mehrheit keine allzu positiven Auswirkungen auf die Ertragslage der Apotheke – lediglich elf Prozent sprechen dem Verkauf eine hohe Bedeutung zu. Das erklärt möglicherweise, weshalb gerade einmal knapp 33 Prozent der Befragten angaben, das Thema zukünftig stärker in den Fokus zu nehmen.

Eine besondere Zunahme der Beratung zu diesem Thema können die Befragten nicht bestätigen: Nur knapp 22 Prozent gaben an, dass sich die Anzahl der Kunden, die sich in ihrer Apotheke dazu beraten lassen, im Vergleich zu vor zwei bis drei Jahren deutlich erhöht habe. Fast jeder Dritte (nahezu 32 %) hat überdies inzwischen den Eindruck, dass sich immer mehr Kunden in der Apotheke zum Thema Reise und Reiseapotheke beraten lassen, die dann jeweils empfohlenen Produkte aber nicht dort kaufen.

Und zu welchem Bereich wird gefragt? Sehr häufig bzw. häufig suchen die Kunden Rat zu den Themen Magen und Darm (knapp 91 %) und Insektenschutz (gut 86 %). Auch bei Sonnenschutz- (71 %) sowie Schmerz- und fibersenkenden Mitteln (gut 68 %) ist die Nachfrage rund um eine Reise hoch. Das Interesse an einer allgemeinen Beratung zu Gesundheitsrisiken in den jeweilige Reisezielen ist hingegen begrenzt: Nur jeder vierte Befragte (gut 25 %) gab an, bei der Kundschaft in seiner Apotheke auf ein solches zu stoßen.


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