DocMorris/Zur Rose Group

Poststreik und Euro kosten Gewinn

Berlin - 24.08.2015, 10:10 Uhr

Der Poststreik in Deutschland machte Zur Rose zu schaffen. (Foto: Sket)

Der Poststreik in Deutschland machte Zur Rose zu schaffen. (Foto: Sket)


Der Poststreik und der schwache Euro haben der DocMorris-Mutter Zur Rose AG heftig zugesetzt und sie in die roten Zahlen getrieben. Im ersten Halbjahr 2015 fuhr die Schweizer Zur Rose AG einen Verlust von zwei Millionen Euro ein. Diese Spuren werden auch das Jahresergebnis trüben: Für das Gesamtjahr 2015 rechnet die Unternehmensleitung mit einem zwar unter dem Vorjahr liegenden, aber insgesamt soliden Ergebnis.

Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die Zur Rose-Gruppe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2015 einen Umsatz von 412 Millionen Franken (CHF). „Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) wurde durch Sondereffekte, insbesondere den Poststreik in Deutschland, beeinflusst und beläuft sich auf 5,0 Millionen CHF. Aufgrund nicht cashwirksamer Währungseffekte auf Bilanzpositionen resultiert ein Halbjahresverlust von 2,0 Millionen Franken“, schreibt Zur Rose. Währungsbereinigt liege das Unternehmensergebnis auf dem Niveau der Vorjahresperiode (CHF 0,1 Mio.).

Erfreuliche Entwicklung in der Schweiz

Das Umsatzminus von zehn Prozent sei insbesondere auf den Umrechnungseffekt des schwachen Euros zurückzuführen. In Lokalwährungen habe der Umsatz knapp vier Prozent unter der Vorjahresperiode gelegen. „Die Beeinträchtigung der Umsatzentwicklung gründet einerseits auf dem Verzicht auf das margenschwache Großhandelsgeschäft von DocMorris, andererseits auf dem landesweiten Poststreik in Deutschland, der dem Versandhandel im Juni und Juli stark zusetzte“, so das Unternehmen. In den Kerngeschäftsfeldern, dem Medikamentenversand an Privatkunden und der Belieferung der selbstdispensierenden Ärzte in der Schweiz, habe hingegen ein über der Marktentwicklung liegendes erfreuliches Wachstum von zwei Prozent generiert werden können.

Mit dem DocMorris-Geschäft ist Zur Rose zufrieden. DocMorris habe die Marktführerschaft im digitalen Gesundheitsmarkt weiter ausgebaut. „Das Onlinegeschäft mit rezeptfreien Medikamenten von DocMorris gewann 2015 weiter an Bedeutung. Die Verkäufe erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um über 25 Prozent“, so Zur Rose. Mit dem LiveBerater und der Mobile Pharmacy App vollziehe DocMorris Schritt für Schritt den Wandel vom reinen Arzneimittelhändler zum digitalen Gesundheitsberater.

Trotz der kurzfristigen Umsatzeinbußen in Deutschland geht die Unternehmensleitung nach eigenen Angaben für das Gesamtjahr 2015 von einer stabilen Umsatzentwicklung in Lokalwährungen aus: „Das zweite Halbjahr dürfte sich insbesondere hinsichtlich der Profitabilität besser entwickeln, sodass aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr mit einem insgesamt soliden Ergebnis der Unternehmensgruppe gerechnet wird.“


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