Uruguay

Marihuana-Verkauf in Apotheken startet später

Montevideo/Berlin - 01.12.2014, 12:00 Uhr


Uruguay hat den Verkauf von Marihuana in Apotheken auf März 2015 verschoben. Ursprünglich war als Starttermin Ende November vorgesehen. Wie Julio Calzada, Generalsekretär der uruguayischen Drogenbehörde, vergangene Woche mitteilte, soll das Anpflanzen von Cannabis Ende des Jahres beginnen.

Im Mai unterzeichnete die uruguayische Regierung ein Gesetz zum staatlich kontrollierten Marihuana-Anbau und -Handel. Dieses sieht vor, dass Apotheken monatlich bis zu 40 Gramm Cannabis pro Person an registrierte Konsumenten verkaufen dürfen. Damit sollen Drogenkartelle effizienter bekämpft werden. Der Apothekerverein in Uruguay hat sich bereits gegen den Verkauf von Cannabis für nicht-medizinische Zwecke in Apotheken ausgesprochen.

Privatpersonen dürfen nach dem Gesetz bis zu sechs Cannabis-Pflanzen züchten. Zudem werden Marihuana-Clubs mit 15 bis 45 Mitgliedern erlaubt, die bis zu 99 Pflanzen pflegen dürfen. Nach letzten Informationen hat sich die uruguayische Drogenbehörde als Ziel einer ersten Etappe gesetzt, mit einer staatlich kontrollierten Produktion von jährlich fünf Tonnen rund 25 Prozent des Marihuana-Konsums in Uruguay zu beliefern. Der Preis soll bei 20 Pesos (0,60 Euro) pro Gramm liegen.


dpa/DAZ.online