Welt-Alzheimertag

Patienten und Angehörige nicht vergessen

Berlin - 19.09.2014, 17:00 Uhr


„Demenz – jede/r kann etwas tun“ ist das diesjährige Motto des Welt-Alzheimertages am 21. September. Mit vielfältigen Aktionen soll weltweit auf die Situation der Erkrankten und deren Angehörigen aufmerksam gemacht werden. Der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zufolge sind weltweit rund 44 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen. Bis 2050 werde die Zahl auf voraussichtlich 135 Millionen ansteigen.

In Deutschland leiden laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft etwa 1,5 Millionen Menschen an Demenz. Hierzulande haben die örtlichen Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen eine Reihe von regionalen Veranstaltungen von Ende August bis Anfang Oktober organisiert. Mit Vorträgen, Tagungen, Gottesdiensten oder Benefizkonzerten machen sie auf das Thema Alzheimer aufmerksam. Auch wenn eine Heilung der Krankheit gegenwärtig nicht möglich ist, könne unter anderem durch medizinische Behandlung, Beratung, soziale Betreuung und fachkundige Pflege den Kranken und ihren Angehörigen geholfen werden, bekräftigt die Gesellschaft.

In Österreich wurde unterdessen das Projekt „Demenzfreundliche Apotheke“ von der Wiener Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Demenz optimal zu betreuen und zu beraten. „Apotheken als Nahversorger im Bereich Gesundheit eignen sich besonders gut, um demenzkranken Menschen und deren Angehörigen kompetente und rasche Unterstützung anzubieten“ erklärt Andrea Vlasek, Präsidentin der Apothekerkammer Wien. Die bislang 15 Partnerapotheken wurden speziell geschult, um die Betroffenen fachlich und empathisch optimal betreuen zu können. „Wir freuen uns, dass diese neue Serviceleistung der Apothekerinnen und Apotheker so gut angenommen wird“, so Viktor Hafner, Vizepräsident der Apothekerkammer Wien. Das Projekt basiert auf einer Kooperation zwischen der Apothekerkammer, der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung und Alzheimer Austria.


Annette Lüdecke