Arzneimittelentsorgung

ABDA: Aufklärungsarbeit leisten!

Berlin - 31.07.2014, 14:45 Uhr


Dass Medikamentenreste jeglicher Art nicht über das Waschbecken oder die Toilette entsorgt werden sollten, ist den Apothekern bekannt – aber offenbar nicht allen Verbrauchern. In einer Umfrage gab kürzlich rund die Hälfte der Bundesbürger an, Flüssigarzneimittel über die Toilette oder die Spüle zu entsorgen. ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold appelliert daher an die Apotheker: „Wir müssen hier Aufklärungsarbeit leisten und unsere Patienten darüber informieren, dass Medikamente über den Hausmüll entsorgt werden dürfen.“

Die ABDA erinnert daran, dass – neben dem Entsorgungsservice vieler Apotheken auf freiwilliger Basis – nicht mehr benötigte oder verfallene Medikamente über den Hausmüll oder bei größeren Mengen über Schadstoffsammelstellen entsorgt werden können. Die Kommunen verbrennen den Hausmüll in Müllverbrennungsanlagen, bevor mögliche Reste auf Deponien gelagert werden. Dadurch sei die Belastung des Grundwassers durch Medikamentenreste ausgeschlossen.

Eine Arzneimittelbelastung der Gewässer resultiert allerdings nicht nur aus einer falschen Entsorgung. „Andere Verschmutzungswege sind unvermeidbar, etwa wenn Arzneimittelreste im Körper nicht abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden werden“, erklärt Arnold. Auch wenn Medikamente auf die Haut aufgebracht werden, könnten sie beim Duschen oder Baden zum Teil ins Abwasser gelangen.


Annette Lüdecke