Kinder- und Jugendgesundheit

Gröhe: Ein Schwerpunkt des Präventionsgesetzes

Berlin - 23.06.2014, 16:45 Uhr


Die Ergebnisse der ersten Folgeerhebung der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) des Robert Koch-Instituts (RKI) sind da. An dieser Erhebung haben in den Jahren 2009 bis 2012 insgesamt 12.368 Mädchen und Jungen mit ihren Eltern teilgenommen. Daneben wurden auch 4000 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren befragt. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kündigte an, dass die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen ein Schwerpunkt des anstehenden Präventionsgesetzes sein werde.

„Der Grundstein für ein gesundes Leben wird im Kindesalter gelegt“, erklärte Gröhe. Dazu bräuchten Kinder Unterstützung – zu allererst von ihren Eltern. „Sie brauchen aber auch Bedingungen in der Kita und der Schule, die ihre gesundheitliche Entwicklung fördern, und ein gutes Gesundheitswesen, das allen offensteht“, so Gröhe weiter. Die KiGGS-Daten zeichneten insgesamt ein positives Bild der Gesundheitssituation und der gesundheitlichen Versorgung der Kinder. Sie zeigten aber auch, dass noch immer nicht alle Kinder von klein auf ausreichend gefördert werden, machte der Bundesgesundheitsminister deutlich. „Deshalb wird die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen in der Familie über die Kita bis in die Schule ein Schwerpunkt unseres Präventionsgesetzes sein.“

RKI-Präsident Reinhard Burger zufolge weisen nach Einschätzung der Eltern 94 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen sehr guten oder guten allgemeinen Gesundheitszustand auf. Bei den im Kindesalter auftretenden Krankheiten stünden vor allem chronische und lebensstilbedingte Erkrankungen sowie psychische Auffälligkeiten im Vordergrund. Erhöhte Risiken trügen vor allem Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status, so Burger weiter. „Sie erfordern hohe Aufmerksamkeit bei Ärzteschaft, Wissenschaft, Behörden und Politik.“

KiGGS ist eine Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Die Studie liefert bundesweit repräsentative Daten zur Gesundheit der unter 18-Jährigen. Weiterhin werden die Kinder und Jugendlichen der ersten KiGGS-Erhebung wiederholt eingeladen und bis ins Erwachsenenalter begleitet. Die Erhebung ist Teil des Gesundheitsmonitorings, mit dem das RKI kontinuierlich Daten zur Gesundheit der Bevölkerung erhebt.


Annette Lüdecke