Verkehrssicherheit

Kfz-Verbandkästen mit neuem Inhalt

Berlin - 05.05.2014, 14:58 Uhr


Seit dem 1. Mai gelten neue Vorgaben für den Inhalt von Kfz-Verbandkästen: Art und Menge des vorgeschriebenen Inhalts wurden den neuesten medizinischen Erkenntnissen angepasst. Neu in die verbindliche Bestandteilliste aufgenommen wurde ein Pflasterset sowie Hautreinigungstücher und ein Verbandpäckchen in Kindergröße. Ab Juli ist zudem die Mitführung einer Warnweste Pflicht.

Das in die aktualisierte DIN 13164 neu aufgenommene 14-teilige Fertigpflasterset umfasst gebrauchsfertige, zugeschnittene Pflasterstreifen, Fingerstrips und Fingerkuppenverbände. Zudem sind nun zwei einzeln verpackte Hautreinigungstücher zur Reinigung unverletzter Hautpartien für den Verbandskasten vorgesehen. Die vorgeschriebene Bestandteilliste wurde wiederum reduziert um ein Verbandpäckchen Größe M, ein Verbandtuch BR, vier Wundschnellverbände (DIN 13019-E 10 x 6) und die Möglichkeit der Verwendung von Mullbinden als Alternative für Fixierbinden.

Verbandkästen sollten regelmäßig auf Vollständigkeit und Aktualität überprüft werden, erklärte die Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT) bereits im März in einer Mitteilung – angesichts des Verfallsdatums der Verbandsmaterialien. „Sterile Verbandsmaterialien haben ein Verfallsdatum, nach dessen Ablauf die Sterilität nicht mehr gewährleistet ist“, so Apotheker und Geschäftsführer der LAKT, Danny Neidel. Auch die Hilfsmittel könnten altersbedingt unbrauchbar geworden sein: „Altes Heftpflaster klebt oft nicht mehr gut, Binden werden unelastisch, Einmal-Handschuhe reißen, weil sie spröde geworden sind.“

Angesichts des nunmehr vorgeschriebenen neuen Inhalts verweist Neidel auf die Möglichkeit der Aufstockung, etwa mit einem fertigen Ergänzungs-Set aus der Apotheke. „Meist ist es aber günstiger, einen komplett neuen Kasten zu erwerben, wie es ihn unter anderem auch in Apotheken gibt“ – damit sei das Problem der abgelaufenen Verfallsdaten „gleich mit erledigt“. Wem allerdings sein alter Kasten lieb und teuer sei, könne – zusätzlich zur Aufstockung – auch einfach regelmäßig verbrauchtes oder abgelaufenes Material erneuern. Dabei sei das Apothekenpersonal gerne behilflich und halte alles bereit, was notwendig sei – vom Komplett-Set bis zur Verbandsschere.


Juliane Ziegler


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