HPV-Impfstoff

Sanofi Pasteur stoppt AOK-Ausschreibung

Stuttgart - 21.03.2014, 16:27 Uhr


Die AOKen Niedersachsen und Hessen stoppen ihre Ausschreibung für HPV-Impfstoff, nachdem der Anbieter Sanofi Pasteur MSD bekannt gab, sich nicht um den Rabattvertrag zu bewerben. Damit seien die Voraussetzungen für ein einwandfreies Verfahren nicht mehr gegeben, teilte die AOK Niedersachsen soeben mit.

Am Montag hatte Sanofi Pasteur MSD (SPMSD) bekannt gegeben, sich nicht an der Ausschreibung der AOK Niedersachsen und der AOK Hessen für Impfstoff gegen Humane Papillomaviren (HPV) zu beteiligen. Mit der Aussage „eines Pharmaunternehmens im eng begrenzten Anbietermarkt“, sich an der aktuellen Ausschreibung nicht beteiligen zu wollen, seien die Voraussetzungen für ein einwandfreies wettbewerbliches Verfahren zum Abschluss eines Rabattvertrages nicht mehr gegeben, heißt es in einer Pressemeldung der AOK Niedersachsen. Derzeit gibt es auf dem Markt nur zwei HPV-Impfstoffe: neben dem tetravalenten Gardasil® von SPMSD noch das bivalente Cervarix® von GSK.

„Diese Ausschreibung ist das falsche Signal. Wir brauchen mehr Prävention und nicht weniger, und wir glauben, dass das Vorhaben der AOKen, was die öffentliche Gesundheit betrifft, nicht zielführend ist“, hatte SPMSD-Chef Oliver Sadlek die Entscheidung begründet, sich nicht an der Ausschreibung zu beteiligen. Man sei grundsätzlich gegen exklusive Ausschreibungen, gerade bei Impfstoffen. Einziges Auswahlkriterium bei der AOK-Ausschreibung war der Preis.


Dr. Benjamin Wessinger


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