Institut für Handelsforschung

IFH: Apotheken driften auseinander

Berlin - 17.03.2014, 14:29 Uhr


Die wirtschaftliche Lage hat sich im Jahr 2012 für viele Apotheken zwar verbessert. Allerdings driftet der ökonomische Erfolg auseinander: Umsatzstakte Apotheken profitieren stärker – kleine Apotheken hinken hinterher oder verlieren den Anschluss.

Aus dem neuesten Apothekenreport 2014 des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln geht hervor, dass das betriebswirtschaftliche Ergebnis der teilnehmenden Apotheken im Vergleich zum Jahr 2011 im Durchschnitt um 0,5 Prozent auf  0,9 Prozent des Umsatzes stieg. Insgesamt erzielten die Apotheken 2012 im Schnitt 35,81 Euro Umsatz pro Patient.

Laut Nicolaus Sondermann vom IFH offenbart der aktuelle Report deutliche Unterschiede zwischen großen und kleinen Betrieben. Größere Apotheken mit mehr als zwei Millionen Euro Umsatz legten deutlich über Durchschnitt zu. Kleinere Apothekern mit bis zu 1,5 Millionen Euro Umsatz schnitten spürbar schlechter ab. Sondermann: „Die Ergebnisse zeigen, dass sich die betriebswirtschaftliche Situation zwar leicht entspannt hat, gleichzeitig aber die individuelle Profilierung der einzelnen Apotheke von großer Bedeutung für das dauerhafte Bestehen im Markt ist.“

Der deutsche Apothekenmarkt habe in den vergangen Jahren einen starken Wandel durchlaufen. Apotheker und Apothekerinnen stünden aufgrund der Regulierungen in Gesundheitspolitik und Arzneimitteldistribution immer wieder vor neuen Herausforderungen. Längst müssten Apothekerinnen und Apotheker sich nicht mehr nur als Heilberufler behaupten, sondern sich auch in ihrer Rolle als Kaufmann bewähren.


Lothar Klein


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