GKV-Finanzergebnis 2013

30 Milliarden Euro Finanzreserven

Berlin - 05.03.2014, 16:09 Uhr


Der vorläufige Jahresabschluss 2013 der gesetzlichen Krankenkassen liegt vor: Danach haben die Kassen im letzten Jahr einen Überschuss von knapp 1,2 Mrd. Euro verbucht. Der Gesundheitsfonds wies einen Überschuss von 510 Mio. Euro aus. Damit steigen die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenversicherung Ende 2013 auf insgesamt rund 30,3 Mrd. Euro – rund 16,7 Mrd. Euro bei den Krankenkassen selbst und rund 13,6 Mrd. Euro beim Gesundheitsfonds.

Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt, standen den GKV-Einnahmen in Höhe von rund 195,6 Mrd. Euro Ausgaben in Höhe von rund 194,4 Mrd. Euro gegenüber. Die Überschüsse fielen jedoch von Kassenart zu Kassenart unterschiedlich aus. So beliefen sie sich bei den AOKen auf insgesamt rund 977 Mio. Euro. Die Ersatzkassen verzeichneten dagegen insgesamt ein geringes Defizit von rund 52 Mio. Euro. Bei den kleineren Krankenkassenarten erzielten die Betriebskrankenkassen Überschüsse von 193 Mio. Euro, die Innungskrankenkassen von 63 Mio.  Euro und die Knappschaft-Bahn-See von 28 Mio. Euro.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe  sieht die GKV angesichts ihrer Reserven „auf einem sehr soliden Fundament“ stehen. Obwohl die Praxisgebühr letztes Jahr abgeschafft, die Finanzmittel für die Krankenhäuser und den Apotheken-Notdienst erhöht und der Bundeszuschuss gesenkt wurde, seien Ende 2013 alle 132 gesetzlichen Krankenkassen schuldenfrei gewesen. Einige Krankenkassen konnten sogar Prämien an ihre Mitglieder auszahlen. „Damit bildet die Finanzentwicklung eine sehr gute Ausgangslage für die neue Finanzarchitektur der GKV, die wir Anfang 2015 einführen werden“, so Gröhe. Noch in diesem Monat soll der „Gesetzentwurf zur Stärkung der Finanzierung und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversicherung“ vorliegen. Derzeit kursiert noch ein Referentenentwurf.

Im Bundesgesundheitsministerium geht man weiterhin davon aus, dass  die Krankenkassen im laufenden Jahr ausreichend Geld aus dem Gesundheitsfonds erhalten, um die voraussichtlichen Ausgaben zu decken. Zusatzbeiträge seien nicht zu erwarten. Auch durch die Veränderung des Bundeszuschusses im Jahr 2015 werde die Höhe der Zuweisungen an die Krankenkassen nicht reduziert, so das BMG.


Kirsten Sucker-Sket


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