Diabetes Allianz mit BMS beendet

AstraZeneca übernimmt Diabetes-Geschäft ganz

Berlin - 03.03.2014, 12:01 Uhr


AstraZeneca hat die Diabetes-Anteile aus der bisherigen Allianz mit Bristol-Myers Squibb in Deutschland abschließend übernommen. Wie das britisch-schwedische Pharmaunternehmen heute mitteilt, liegt jetzt die Verantwortung für das gesamte Diabetes-Portfolio bei AstraZeneca.

Im Januar 2007 hatten sich Bristol-Myers Squibb und AstraZeneca zu einer Allianz im Bereich Diabetes zusammengeschlossen, um gemeinsam Therapien für Typ 2 Diabetes zu erforschen, zu entwickeln und zu vermarkten. Diese Zusammenarbeit hat nun ein Ende gefunden. Letzten Dezember verkündete AstraZeneca, seinem US-Partner den Anteil an einem Diabetes-Gemeinschaftsunternehmen abzukaufen. Weltweit wurde die Übernahme bereits zum 31. Januar 2014 abgeschlossen – nun ist es auch in Deutschland so weit.

Durch die Übernahme besitzt AstraZeneca die geistigen Eigentumsrechte sowie alle globalen Rechte für Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der Diabetes-Produkte. Dazu gehören in Deutschland die oralen DPP-4-Inhibitor-Präparate Onglyza® (Saxagliptin) und Komboglyze® (Fixkombination Saxagliptin und Metformin), die injizierbaren GLP-1-Rezeptoragonisten Byetta® (Exenatide-Injektion) und Bydureon® (Exenatide-Depot-Injektionssuspension) sowie die oralen SGLT-2-Inhibitor-Präparate Forxiga® (Dapagliflozin) und Xigduo® (Fixkombination Dapagliflozin und Metformin). 

Dirk Greshake, Geschäftsführer AstraZeneca Deutschland, blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Durch die Übernahme des kompletten Diabetes-Geschäfts können wir das Potenzial dieses innovativen Portfolios nun unter alleiniger Führung noch gezielter weiterentwickeln“. Er kündigte an, eng mit Ärzten und Diabetes-Organisationen zusammenzuarbeiten, um die unterschiedlichen medizinischen Bedürfnisse der Typ 2 Diabetiker in Deutschland künftig noch besser zu erfüllen.

AstraZeneca zahlte für die globale Akquisition eigenen Angaben zufolge 2,7 Milliarden US-Dollar (1,95 Mrd. Euro) als Sofortzahlung an Bristol-Myers Squibb. Hinzu kommen bis zu 1,4 Milliarden US-Dollar (1 Mrd. Euro) an Regulierungs-, Markteinführungs- und Vertriebszahlungen sowie für diverse umsatzbezogene Lizenzzahlungen bis zum Jahr 2025.


Kirsten Sucker-Sket