Apotheker ohne Grenzen

Philippinen-Einsatz erfolgreich abgeschlossen

München - 05.02.2014, 11:59 Uhr


Die Hilfsorganisation „Apotheker ohne Grenzen“ hat ihre pharmazeutische Nothilfe auf den Philippinen abgeschlossen. Nach den Verwüstungen durch den Taifun „Haiyan“ am 8. November hatten die Apotheker ab dem 18. November gemeinsam mit der Moosburger Partnerorganisation Navis e.V. die Basisgesundheitsversorgung in der Gemeinde San Joaquin auf der Insel Leyte sichergestellt.

Das letzte Team mit den Apothekerinnen Claudia Cornell und Michaela Spöttl war für zwei Wochen im Januar tätig und hat nun den Abbau der Hilfseinrichtungen mit abgewickelt. Die Apothekerinnen übergaben die restlichen Arzneimittel an lokale Kliniken und die Kreishebamme. „Wir haben uns sehr gefreut, dass die Arzneimittel jetzt unter sachkundiger Anleitung noch weiteren Menschen helfen können“, meinte Claudia Cornell dazu. Außerdem hätten die Apothekerinnen Knowhow weitergegeben und „nebenbei“ drei Hebammenschülerinnen in der Anwendung, Lagerhaltung und Abgabe von Arzneimitteln geschult.

Der Rückzug aus Katastrophengebieten gilt bei Hilfsorganisationen als zweischneidiges Schwert. „Einerseits ist die medizinische Notlage vorüber, andererseits bleiben die Armut, Traumatisierung und Hilflosigkeit“, erklärte Claudia Cornell. Doch die Helfer hätten den Menschen dort aus ihrer Passivität und Trauer in die Aktivität geholfen. Die Apothekerinnen von „Apotheker ohne Grenzen“ hatten für die Arzneimittelversorgung des Hilfscamps gesorgt und die Apotheke einer mobilen Klinik für die umliegenden Orte versorgt. Zu Beginn der Aktion seien im Camp täglich etwa 150 Patienten versorgt worden, doch sogar im Januar seien noch schwer traumatisierte Patienten mit Wunden in das Notlager gekommen. Letztlich zieht Michaela Spöttl ein positives Fazit: „Wir waren da, als unsere Hilfe gebraucht wurde, und können nun mit gutem Gewissen unsere Arbeit wieder in die Hände der einheimischen Bevölkerung übergeben.“


Dr. Thomas Müller-Bohn