Apokix-Frage des Monats

Medikationsmanagement fasst in Apotheken Fuß

Köln - 03.02.2014, 15:52 Uhr


Gut jede dritte Apotheke bietet ihren Kunden ein Medikationsmanagement an. Das zeigt die aktuelle APOkix-Umfrage des IFH Köln. Sorgen macht den Apothekern allerdings der hohe Aufwand bei bisher fehlender Honorierung.

Von den Teilnehmern an der APOkix-Umfrage zur wirtschaftlichen Situation der deutschen Apotheken haben im Januar 30 Prozent erklärt, dass sie in ihrer Apotheke bereits ein Medikationsmanagement anbieten. Weitere 45 Prozent erklärten, dass die Einführung konkret geplant sei. Rund ein Viertel der Apotheker gab ab, keine Pläne zur Einführung eines Medikationsmanagements zu haben.

Die Apotheken, die bereits ein Medikationsmanagement anbieten, praktizieren zu über 90 Prozent das sogenannte einfache Medikationsmanagement. Hierbei wird nur auf die in der Apotheke vorliegenden Daten wie Verordnungen, Selbstmedikation und die Kundendatei zurückgegriffen. Immerhin zwei Drittel der „Medikations-managenden Apotheken“ bieten ihren Kunden auch ein erweitertes Medikationsmanagement an, bei dem weitere Informationen von und über den Kunden berücksichtigt werden. Immerhin 13,5 Prozent praktizieren auch das klinische Medikationsmanagement. Hierbei werden auch Daten und Informationen von behandelnden Ärzten, beispielsweise Laborwerte, einbezogen.

Als größte Hürde für die Einführung der neuen Dienstleistung in der Apotheke wurden die Mehraufwendungen genannt, denen bisher keine angemessene Honorierung gegenübersteht. Auch der hohe Personalaufwand und die notwendige Fortbildung der Mitarbeiter werden als Hemmschuhe gesehen. Dagegen gaben nur wenige Befragte an, dass ein Medikationsmanagement an fehlender Einstimmung des Patienten, beispielsweise aus Datenschutzbedenken, scheitere.

Mit dem APOkix ermittelt das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH Köln) monatlich ein wirtschaftliches Stimmungsbarometer der Apotheken in Deutschland. Zusätzlich werden mit der „Frage des Monats" Einschätzungen zu aktuellen Marktthemen erhoben. Die Deutsche Apotheker Zeitung ist Medienpartner des APOkix.


DAZ.online


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