Umstrittene Praxis: Antimykotika-Einsatz bei rotem Baby-Po

20.12.2013, 23:59 Uhr


Oft wird bereits ein so alltägliches Leiden wie eine nicht-infektiöse Windeldermatitis mit Antimykotika therapiert.

Bei 65 % aller Babys tritt mindestens einmal rote, schmerzhaft entzündete Haut im Windelbereich auf. Der Grund: Unter Okklusionsbedingungen können Ammoniak und Verdauungsenzyme aus Urin- und Stuhlresten die Haut leicht angreifen. 

Schnell bildet sich der rissige oder schuppige, papulöse oder erosive Ausschlag, der sich im Extremfall bis auf Bauch und Schenkel ausdehnen kann.

Zinksalbe – die erste Wahl bei Windeldermatitis

Doch selbst ein so drastisches Szenario lässt sich mit einer guten zinkoxidhaltigen Wund- und Heilsalbe wie beispielsweise Mirfulan® effektiv behandeln: Sie schirmt die wunde Stelle ab, nimmt Wundflüssigkeit auf und fördert den Regenerationsprozess der Haut. Erst wenn es bereits zu einer Besiedelung durch Hefepilze gekommen ist, bietet der Einsatz einer Salbe mit Antimykotikum einen Mehrwert.

Wie lässt sich Windeldermatitis vorbeugen?

–      die Haut des Babys kurz mit klarem Wasser abbrausen und trockentupfen oder –föhnen

–      ein sanftes Öl statt Seife zur Reinigung verwenden

–      viel Luft tut der Haut gut.

Fazit: Bestehen keine Anzeichen für eine Pilzinfektion wie weißliche Schuppen oder gerötete Papeln, sollte als probates Mittel zunächst eher eine zinkhaltige Salbe wie z. B. Mirfulan® empfohlen werden.

Weitere Infos erhalten Sie hier >>> 

Basisinformation für Fachkreise

__________________________________________________________

Mirfulan®, Salbe

Wirkstoffe: 10 g Zinkoxid, 1 g Harnstoff. Zusammensetzung: 100 g Salbe enth.: 10 g Zinkoxid, 1 g Harnstoff. Sonst. Bestandt.: Lebertran (standard. auf 10000 I.E. Vit. A u. 2000 I.E. Vit D3 pro g Lebertran), Hamamelisrinde, Destillat mit Ethanol/Ethanol-Wasser (%-Angaben); weißes Vaselin, Wollwachsalkoholsalbe; dünnflüssiges Paraffin; Glycerolmonostearat 40-55; 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol-L(+)-6-0-Palmitoylascorbinsäure-Citronensäure-1H20-Glycerol-monostearat-Propylenglycol (10:5:2.5:5:27.5) (G/G); gerein. Wasser. Anwendungsgebiete: Abdeck.-protektive u. sekretbind. Behandl. v. nichtinfiz. akuten u. subakuten Hautschäden, mit Rötung, Juckreiz u. Schmerzen (z.B. Windeldermatitis). Zinkoxid: abdeckend-protektiv u. sekretbindend. Gegenanzeigen: Überempf. geg. Wollwachsalkohole od. and. Bestandt. Vorsichtsmaßn.: Butylhydroxytoluol u. der in Wollwachsalkoholsalbe enth. Cetylstearylalkohol können örtl. begrenzte Hautreiz. (z.B. Kontaktderm.), Reizungen der Augen u. Schleimhäute hervorrufen. Vor Anw. darauf achten, dass Wunde nicht infiz. Tritt trotz Behand. keine Besserung auf, Überprüf. ob zwischenzeitl. Infekt. im Wundgebiet aufgetret. u. entsprech. Behandl. nötig ist. Anwend. bei bestimm. Gebrauch u. Einhalt. d. Dosierungsanleit. in Schwang. u. Stillzeit. Großfl. Anwend. vermeiden. (max. 8 g Salbe tgl., Salbenstranglänge max. 10 cm). In d. Stillzeit großfl. Anwend. auf Brust vermeiden. Nebenwirkungen: In Einzelfällen: Lokale Unverträglichk.-/ Überempf.lichk.reak. wie Juckreiz, Nässen, Rötung, Austrockn., allerg. Kontaktreak. mögl. Leichtes Brennen nach Auftragen auf stark entzündl. Hautpartien. Apothekenpflichtig. Stand: Juni 2013. Recordati Pharma GmbH, Eberhard-Finckh-Str. 55, 89075 Ulm.


Sarah Isabel Kalmbach