Preismoratorium

BAH: Schnellschuss korrigieren

Berlin - 19.12.2013, 14:34 Uhr


Dr. Martin Weiser, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), appelliert an die Politik, das Preismoratorium für Arzneimittel endlich zurückzunehmen. Das heute verabschiedete Gesetz sei „ein Fehlstart in der Arzneimittelpolitik und ein falsches Signal in Richtung der von Union und SPD im Koalitionsvertrag angekündigten partnerschaftlich ausgerichteten Gesundheitspolitik“.

Heute haben Bundestag und Bundesrat beschlossen, das Preismoratorium zunächst bis Ende März nächsten Jahres zu verlängern. „Ich appelliere an die Koalition, diesen gesetzgeberischen Schnellschuss im jetzt zu beratenden 14. SGB V-Änderungsgesetz zu korrigieren“, so Weiser. Jetzt sei es Zeit für die Politik, das Preismoratorium nicht ständig zu verlängern, sondern zurückzunehmen.

Der BAH betont zudem, dass es den Arzneimittel-Herstellern nicht um ein planloses Erhöhen der Preise für Arzneimittel gehe, wie es häufig behauptet werde. Der Preisstopp verwehre den Unternehmen jedoch seit nunmehr vier Jahren jegliche Möglichkeit, Kostensteigerungen zu kompensieren. Dies betreffe erhöhte Ausgaben für Energie, Rohstoffe und Personal, aber auch gestiegene Kosten für regulatorische Anforderungen im Bereich der Pharmakovigilanz und der Fälschungssicherheit von Arzneimitteln.


Kirsten Sucker-Sket