Bilanz 2013

27 Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen

Berlin - 19.12.2013, 15:03 Uhr


2013 sind in Deutschland 27 neue Medikamente mit einem neuen Wirkstoff auf den Markt gekommen. Elf davon richten sich gegen Krebserkrankungen, sechs gegen Infektionserkrankungen. Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), ist mit der Bilanz zufrieden. Zugleich betont sie, dass Unternehmen, die viel in Forschung und Entwicklung investieren, auch auf faire Preise angewiesen seien.

Auch wenn Pfizer und der GKV-Spitzenverband heute verkündeten, sich für zwei Krebsarzneimittel auf einen Erstattungsbetrag geeinigt zu haben – einige forschende Unternehmen haben noch ihre Probleme mit den Preisverhandlungen nach der frühen Nutzenbewertung. Und so beklagt auch Fischer: „Noch fehlen faire und ausgewogene neue Verhandlungsverfahren."

Nichtsdestotrotz blickt der vfa offenbar zufrieden auf die Neueinführungen des zu Ende gehenden Jahres zurück. Erstmals gibt es nun einen Impfstoff gegen Erreger vom Typ B-Meningokokken. Zudem ein neues Aids-Medikament, das alle zur Kombinationstherapie nötigen Wirkstoffe in einer Tablette vereint. Die elf neuen Krebs-Arzneimittel sind zumeist für den Einsatz in Kombinationstherapien bestimmt. Fünf von ihnen zählen zur Personalisierten Medizin und werden erst dann eingesetzt, wenn ein Gentest ihre Eignung beim jeweiligen Patienten angezeigt hat. Vier der Medikamente mit neuen Wirkstoffen haben den Orphan Drug-Status.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist 2013 kein auffälliges Jahr. 2012 belief sich die Anzahl der Innovationen mit neuen Wirkstoffen auf 26, 2011 waren es ebenfalls 27. Das Jahr 2009 war das letzte mit einer herausragenden Zahl neuer Präparate: 36 zählte man seinerzeit.

Darüber hinaus verweist der vfa darauf, dass die Unternehmen 2013 auch auf Innovationen mit bekannten Wirkstoffen gesetzt haben. So gibt es nun etwa ein Arzneimittel, das Brustkrebspatientinnen selbst spritzen können, statt beim Arzt eine Infusion zu erhalten. Ein neuer Grippe-Impfstoff schützt gegen vier verschiedene Stämme zugleich.


Kirsten Sucker-Sket


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