Pharmagroßhandel

Aufräumen bei Phoenix Deutschland

Mannheim - 11.12.2013, 17:12 Uhr


Der Pharmahändler Phoenix hat heute bekannt gegeben, sein deutsches Großhandelsgeschäft „organisatorischen Veränderungen in der Struktur“ zu unterziehen. Die Maßnahmen seien Teil des im Januar 2013 ins Leben gerufenen konzernweiten Optimierungsprogramms „Phoenix Forward“, mit dem europaweit 100 Millionen Euro jährlich eingespart werden sollen. Für Deutschland bedeutet dies unter anderem den Verlust von bis zu 380 Arbeitsplätzen.

Erklärtes Ziel von „Phoenix Forward“ ist, die internen Organisationsstrukturen und -prozesse in allen 25 Ländern der Phoenix group zu verbessern. So will das Unternehmen seine Position als einer der führenden Pharmahändler in Europa stärken und den stabilen Wachstumskurs fortsetzen.

Für Deutschland – für Phoenix ein Markt von „herausragender Bedeutung“ – bedeutet dies konkret, dass ab dem 1. Februar 2014 eine deutsche Geschäftsleitung implementiert wird. Oliver Windholz werde dann neben seiner Funktion als CEO der Phoenix group auch den Vorsitz der deutschen Geschäftsleitung übernehmen. Helmut Fischer, der seit 1. September 2013 die Position des CFO innehat, werde den Bereich Finanzen in Deutschland in Personalunion leiten. Stefan Pflug, aktuell Generalbevollmächtigter und Group Logistics Director der französischen Landesgesellschaft, werde die Geschäftsleitung Betrieb übernehmen, Marcus Freitag, derzeit Vertriebsleiter mehrerer deutscher Vertriebszentren und Managing Director der Landesgesellschaft in der Slowakei, die Geschäftsleitung Vertrieb.

Zudem sollen die 20 Vertriebszentren mit Beginn des neuen Geschäftsjahres organisatorisch in acht Regionen aufgeteilt werden. Auch verschiedene administrative Funktionen sollen größtenteils innerhalb der Regionen gebündelt werden, um Synergien zu ermöglichen. Bei Phoenix ist man überzeugt: „Die neue Regionalstruktur wird die Prozesse sowohl für die Kunden optimieren als auch die Organisation effizienter gestalten“.

Außer den Vertriebszentren sind auch die Hauptverwaltung und die Tochtergesellschaft transmed von den geplanten organisatorischen Änderungen betroffen. Dabei wird es auch Effekte geben, die nicht jedem gefallen. Aus heutiger Sicht, so räumt Phoenix ein, werden voraussichtlich insgesamt bis zu 380 Arbeitsplätze verlagert bzw. abgebaut. Es würden sozialverträgliche Lösungen angestrebt, wie zum Beispiel die Ausnutzung der natürlichen Fluktuation. Betriebsbedingte Kündigungen seien allerdings nicht vollständig zu vermeiden.


Kirsten Sucker-Sket


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