Arzneimittel-Sicherheit

Mehrere Chargen Jext Autoinjektor zurückgerufen

Bonn - 11.11.2013, 22:22 Uhr


Das BfArM warnt, dass bei mehreren Chargen des Adrenalin-Autoinjektors Jext® die Gefahr besteht, dass die Adrenalin-Lösung nicht korrekt in den Muskel abgegeben wird. Der Hersteller ALK-Abelló ruft die betroffenen Chargen von Großhändlern, Apotheken und Patienten zurück.

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gestern Abend mitteilte, wurde bei internen Qualitätskontrollen des Herstellers festgestellt, dass bei vier Chargen Jext® 300 Mikrogramm und einer Charge Jext® 150 Mikrogramm in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung die Adrenalin-Lösung nicht wie vorgesehen in den Muskel des Patienten abgegeben wird. Der Adrenalin-Pen wird zur Notfallbehandlung von anaphylaktischen Reaktionen durch den Patienten selbst eingesetzt.

Betroffen sind folgende Chargen Jext® 300 Mikrogramm:

  • Chargen-B. 0000815814 (verwendbar bis 01/2015)
  • Chargen-B. 0000800191 (verwendbar bis 01/2015)
  • Chargen-B. 0000799410 (verwendbar bis 01/2015)
  • Chargen-B. 0000738773 (verwendbar bis 12/2014)

sowie die Charge Jext® 150 Mikrogramm:

  • Chargen-B. 0000844768 (verwendbar bis 02/2015)

Ebenso betroffen sind die Jext®-Parallelimporte der Unternehmen Eurim Pharm und Pharma Gerke. Alle betroffenen Chargen dieser Parallelimporte sind auf der Internetseite des Herstellers abrufbar: http://www.alk.de

Für Fragen hat der Hersteller ab dem 12. November 2013, 8:00 Uhr eine Telefon-Hotline unter der Nummer 040-703845-0 eingerichtet.


Dr. Benjamin Wessinger


Das könnte Sie auch interessieren

AMK zu Jext-Adrenalin-Autoinjektor

Wenn die „Blaue Hand“ plötzlich grün ist

Neue Handlungsanweisungen angekündigt

Wieder Probleme beim Adrenalin-Pen Emerade

Aktivierungsfehler wird durch hohe Temperaturen begünstigt

Emerade-Pens: nicht über 25 °C

Defizite bei Anaphylaxie-therapie

Adrenalin-Pens richtig anwenden

Adrenalin-Autoinjektor beim anaphylaktischen Schock richtig anwenden

Hilfe, ein Wespenstich!

Chargen auf Distributions- und Patientenebene zurückgerufen

Noch mehr Probleme bei Emerade®-Pens

Seltener Defekt beim Auslösen

Meda ruft Fastjekt-Injektoren zurück