Versuchstiere in Deutschland

Mehr Mäuse, weniger Fische

Stuttgart - 03.11.2013, 07:00 Uhr


Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 3,04 Millionen Wirbeltiere für Tierversuche und andere wissenschaftliche Zwecke eingesetzt – 5,8% mehr als im Jahr zuvor.

In einer aktuellen Statistik des Bundesagrarministeriums (BMELV) über Tierversuchszahlen 2012 stehen die Mäuse ganz oben: Es sind 2,243 Millionnen, darunter 890.000 gentechnisch veränderte Individuen. Somit stellen die Mäuse 73% von Deutschlands Versuchsstieren, und ihre Anzahl hat gegenüber 2011 um 10% überdurchschnittlich stark zugenommen. Auch die Anzahl der Ratten und Kaninchen stieg, während die Anzahl der Fische, Meerschweinchen, Vögel und Affen abnahm. Die Statistik ist rein quantitativ und sagte nichts über die Schwere der an den Versuchstieren vorgenommenen Manipulationen aus.

Das BMELV betont, dass auf den Einsatz von Tieren für wissenschaftliche Zwecke „noch nicht verzichtet werden“ kann. Andererseits weist es darauf hin, dass Deutschland „einen hervorragenden Beitrag für die Erforschung tierversuchsfreier Prüfmethoden“ leistet. Zudem habe die seit Jahresbeginn verbindliche Tierversuchsrichtlinie 2010/63/EU den Schutz von Versuchstieren verbessert.

Quelle: BMELV. Versuchstierzahlen 2012.


Dr. Wolfgang Caesar


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