Herzensangelegenheit 50+

Apothekenaktion wird ausgeweitet

Berlin - 14.10.2013, 10:03 Uhr


Das bislang im nordöstlichen Bayern angebotene Apothekenkonzept „Herzensangelegenheit 50+“ hat sich bewährt und soll nach seiner erfolgreichen Erprobung künftig in Apotheken des ganzen Landes angeboten werden. „Damit viele Menschen es nutzen und aktiv Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen“, erklärt WIPiG-Sprecherin Cynthia Milz.

Die Aktion wurde vor gut drei Jahren in Kooperation mit dem Institut für Fettstoffwechselstörungen und Hämorheologie in Windach und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ins Leben gerufen. Apotheken hätten einen sehr guten Zugang zur Bevölkerung und könnten mögliche Risikopersonen ansprechen und ihre individuellen Risikofaktoren ermitteln, erklärt Milz. Das anschließende Angebot einer ausführlichen Beratung zu vorbeugenden Maßnahmen in der Apotheke ermögliche eine umfangreiche Betreuung. Bei einem hohem Herzinfarktrisiko werde aber immer der Arzt einbezogen.

13 nordost-bayerische Apotheken testeten das Projekt, mit erfreulichem Erfolg: „Die Wiederholungsmessung ergab, dass zwei Drittel der Teilnehmer ihr Risiko verbessern konnten“, erläutert Dr. Werner O. Richter, Leiter des Instituts für Fettstoffwechselstörungen und Hämorheologie – insbesondere durch eine Steigerung der körperlichen Aktivität, Reduzierung des Körpergewichts und eine Umstellung der Ernährung. „Dabei kommt es darauf an, dass die Maßnahmen auf die individuellen Risikofaktoren abgestimmt werden“, so Richter weiter. Je nach Fettstoffwechselstörung müsse etwa auf unterschiedliche Dinge in der Ernährung geachtet werden.

Die Aktion soll nun landesweit angeboten werden können. Dafür werden die teilnehmenden Apotheken vom WIPiG entsprechend geschult. Am Fortbildungstermin vergangenen Freitag nahmen bereits 32 Apotheken teil, acht zusätzliche Fortbildungstermine sind geplant. Die Bayerische Landesapothekerkammer hat die Schulungen für Apotheken bereits in ihr Fortbildungsprogramm aufgenommen. 2014 soll die Aktion dann auch in anderen Bundesländern beginnen. Damit interessierte Bürger leicht eine teilnehmende Apotheke in ihrer Nähe finden, sollen diese auf der Internetseite des WIPiG aufgelistet werden.

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Juliane Ziegler


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