Statistisches Bundesamt

Ärzte: Einkommen wächst stetig

Berlin - 16.08.2013, 10:59 Uhr


Niedergelassene Ärzte verdienen seit 2003 beständig mehr. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Statistischen Bundesamtes hervor. Danach lag der Reinertrag einer durchschnittlichen Arztpraxis 2011 bei 234.000 Euro. 2003 waren es noch 164.000 Euro, die Steigerung liegt damit bei 42 Prozent. Seit 2007 betrug der Zuwachs 17 Prozent.

74.905 Arztpraxen zählte das Statistische Bundesamt 2011 in Deutschland – darunter fallen sowohl Einzel- als auch Gemeinschaftspraxen, aber keine medizinischen Versorgungszentren. Fast 40 Prozent von ihnen wurden von Allgemeinmedizinern/Praktischen Ärzten betrieben. Diese größte Arztgruppe hatte 2011 im Schnitt einen Reinertrag von monatlich 11.500 Euro – damit rangierten die Allgemeinärzte ganz unten innerhalb der Facharztgruppen. Dabei ist der Reinertrag hier nicht als Gewinn zu verstehen. Er ist eine rechnerische Größe, die sich aus den Einnahmen abzüglich der Personal- und Sachaufwendungen ergibt. Unberücksichtigt bleiben beispielsweise Aufwendungen für eine Praxisübernahme, für die Alters- und Krankenversicherung sowie für Versorgungseinrichtungen.

Die größten Einkommenszuwächse konnten Augenärzte und Neurologen erzielen. Ihre Reinerträge stiegen zwischen 2007 und 2011 um rund 35 Prozent. Neurologen kommen nun auf 14.416 Euro pro Monat, Augenärzte auf 19.083 Euro. Spitzenreiter unter den Medizinern sind nach wie vor die Radiologen und Nuklearmediziner. Sie erzielten der Erhebung zufolge 2011 einen Reinertrag von 25.250 Euro im Monat.

Die Statistik zeigt auch: Die Einnahmen der Ärzte verschieben sich zusehends in den privaten Bereich. Bezog eine durchschnittliche Arztpraxis 2003 noch 75 Prozent ihrer Einnahmen aus dem GKV-Bereich, waren es 2011 nur noch 68,7 Prozent. 28,3 Prozent der Einnahmen kamen 2011 aus der Privatpraxis. Der Anteil des Reinertrags hielt sich über die Jahre relativ stabil. Fast die Hälfte ihrer Einnahmen konnten die Ärzte nach Abzug der Personal- und Sachkosten als Reinertrag verbuchen.


Kirsten Sucker-Sket