Großhandel

Phoenix mit veränderter Geschäftsführung

Berlin - 12.08.2013, 15:16 Uhr


Der Arzneimittelgroßhändler Phoenix hat seine Geschäftsführung neu aufgestellt: In „bestem gegenseitigem Einvernehmen“ verlässt der bisherige Finanzchef Dr. Michael Majerus, zuständig auch für Controlling, Rechnungswesen und Steuern, das Unternehmen Ende August. Dr. Majerus habe Phoenix sicher durch eine schwierige wirtschaftliche Situation geführt und maßgeblich zu dem überaus gelungenen finanziellen Neustart beigetragen, teilte das Unternehmen mit.

Mit Wirkung zum 1. September 2013 wird Helmut Fischer (43) zum Geschäftsführer der Phoenix Pharmahandel GmbH & Co KG bestellt und übernimmt die Position des CFO. Im Anschluss an sein Studium der Betriebswirtschaftslehre zum Bachelor of Arts an der Universität Glasgow und zum Diplom-Kaufmann an der Universität Mannheim begann er seinen beruflichen Werdegang im Finanzbereich eines  Automobilherstellers. Nach seinem Wechsel zu HeidelbergCement im Januar 2001 war Helmut Fischer nach Auskunft von Phoenix in verschiedenen Positionen der Gruppe leitend tätig. Seit 2010 verantwortet er als CFO der North America HeidelbergCement Group in Dallas - dem größten Teilkonzern der HeidelbergCement Group - die Bereiche Financial Reporting & Controlling, Tax, Treasury Services, Financial Shared Services und IT Shared Services. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Helmut Fischer und wünschen ihm in seiner neuen Aufgabenstellung viel Erfolg und alles Gute“, so die Phoenix-Mitteilung.

Neben Fischer gehören der Geschäftsführung Phoenix-Chef Reimund Pohl,  Stefan Herfold (Einzelhandel), Dr. Hans-Ulrich Kummer (Betrieb/Logistik) und Oliver Windholz (Vertrieb/Marketing) an. Ins Geschäftsjahr 2013/2014 ist Phoenix ist mit weniger Gewinn gestartet. Das Ergebnis nach Steuern sank im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf rund 35,2 Millionen Euro (Vorjahr: 37,9 Mio. Euro). Den Umsatz konnte das Unternehmen hingegen um 2,7 Prozent auf rund 5,3 Milliarden Euro steigern. Vor allem im größten Markt Deutschland habe Phoenix an Umsatz wieder zugelegt: Dort seien in erheblichem Umfang Marktanteile zurückgewonnen worden.

Phoenix hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen drastischen Gewinnrückgang um gut 32 Prozent verbucht. Das Ergebnis sank auf 164 Millionen Euro. Grund dafür waren Einmaleffekte wie Abschreibungen einer italienischen Tochterfirma und Refinanzierungen. Der Pharmagroßhändler ist in 23 Ländern aktiv und hat rund 28.700 Mitarbeiter. Unter anderem beliefert er Apotheken und medizinische Einrichtungen mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten. In einigen Ländern betreibt Phoenix zudem eigene Apotheken.


Lothar Klein


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