DAZ-Interview

Trümper: Scharmützel mit Apothekern sind beendet

Berlin - 31.07.2013, 14:28 Uhr


Die zeitweiligen Verstimmungen zwischen Apothekerschaft und pharmazeutischem Großhandel gehören nach Ansicht des Phagro-Vorsitzenden, Dr. Thomas Trümper, der Vergangenheit an. „Diese Scharmützel haben aufgehört“, sagte Trümper im DAZ-Interview. Inzwischen arbeiteten die Verbände wieder reibungslos zusammen.

Laut Trümper steht der Großhandel wegen des harten Konditionenwettbewerbs „extrem schlechter da“ als vor vier Jahren. „Das hat aber nichts mit der FDP-Führung im Ministerium zu tun. Dass wir so schlecht dastehen, ist unsere eigene Schuld, da können wir nicht mit dem Finger auf die Gesundheitspolitik zeigen“, so der Phagro-Chef. Grund seien die „unsinnigen Konditionen, die wirtschaftlich nicht mehr zu begründen sind“. Der Markt sei „aus den Fugen geraten, da stimmt das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung nicht mehr“.  Trümper: „Jetzt laufen wir wie der Elefant im Porzellanladen herum und werfen eine Figur nach der anderen herunter.“

Mit Blick auf die vergangenen Konflikte mit ABDA und DAV sagte Trümper, das hänge „ja immer von den handelnden Personen ab, und da gab es ja durchaus einige Wechsel“. Trümper: „Während meiner Zeit beim PHAGRO gab es Scharmützel, ja, aber immer auch ein gutes persönliches Verhältnis. Diese Scharmützel haben aufgehört im Rahmen des AMNOG, wir haben einige Dinge gemeinsam auf die Beine gestellt, weil wir gemerkt haben, dass die Politik sehr irritiert war, wenn sie unterschiedliche Informationen bekommen hat.“

Jetzt hätten Großhandel und Apothekerschaft mit den Herstellern zusammen das SecurPharm-Projekt auf den Weg gebracht: „Das läuft völlig reibungslos. Wir sind mit den Apothekern dabei, die MSV3-Prozedur einzuführen, eine andere Übertragungsart von der Apotheke zum Großhandel. Auch da gibt es eine hervorragende Zusammenarbeit.“ Richtig sei, es habe in hitzigen politischen Diskussionen „mal die eine oder andere Ohrfeige“ gegeben. Aber das sollte man nicht überbewerten. „Die persönlichen Verhältnisse sind sehr gut, und wir arbeiten momentan hervorragend zusammen“, so Trümper.

Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DAZ.


Lothar Klein