9. Juli

Heute beginnt der Ramadan

09.07.2013, 09:00 Uhr


Mit Einsetzen der Morgendämmerung hat heute für Millionen von Muslimen auf der ganzen Welt der Fastenmonat Ramadan begonnen. Die, die es streng nehmen mit der Fastenzeit, dürfen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts zu sich nehmen – keinen Bissen Brot und kein Schluck Wasser. Aber wie steht es mit Medikamenten?

Ramadan ist der arabische Name des neunten Monats im islamischen Kalender. Der Überlieferung nach wurden in diesem Monat dem Propheten Mohammed die Suren des Korans offenbart. In Erinnerung daran vollziehen Muslime im Ramadan eine körperliche und geistige Reinigung. Fasten im Ramadan bedeutet, tagsüber weder zu essen noch zu trinken. Die Enthaltsamkeit beginnt für die Gläubigen mit der Morgendämmerung und endet mit dem Untergang der Sonne. Allerdings gibt es verschiedene Ausnahmefälle, in denen ein Fasttag verschoben und nachgeholt werden oder auch ganz auf das Fasten verzichtet werden kann. Dies ist beispielsweise auf Reisen oder bei Krankheit der Fall. Auch Kinder müssen nicht fasten.

Besonders wichtig für die Apotheke: chronisch Kranke, die fasten. Sie sind zwar eigentlich von der Fastenpflicht entbunden, viele Gläubige möchten dieser dennoch nachkommen, und letztendlich liegt die Entscheidung im Ermessen jedes Einzelnen. Entschließen sich beispielsweise Diabetiker zu fasten, sollten sie dies in jedem Fall mit Arzt und Apotheker absprechen, da eventuell die Medikation angepasst werden muss. Zudem müssen die Patienten darauf achten, ausreichend zu trinken. Besonders in diesem Jahr, in dem der Ramadan in den Hochsommer fällt. Droht über den Tag wegen der Hitze ein zu großer Flüssigkeitsverlust, der Kreislaufzusammenbrüche oder sogar den Tod zur Folge haben kann, gelten die Ausnahmen von den Fastenregeln – für Kranke, aber auch für Gesunde.

Mehr Wissenswertes zum muslimischen Fastenmonat Ramadan lesen Sie auch in der aktuellen DAZ auf Seite 94.

Quelle: Aykanat D. Fastenmonat Ramadan - Was bedeutet „fasten“ für die Muslime?; DAZ 2013; Nr. 27; Seite 94-95


Julia Borsch