Barmer GEK Wahlpositionen

ABDA/KBV-Modell muss Erfolge bringen

Berlin - 19.06.2013, 14:37 Uhr


Mit ihren „Gesundheitspolitischen Positionen zur Bundestagswahl 2013“ hat die Barmer GEK eigene Aussagen zu Schwerpunkten der Gesundheitspolitik der kommenden Legislaturperiode getroffen. Darin kommen die Apotheker nicht vor. DAZ.online hat nach den Gründen gefragt. Als Antwort liefert Deutschlands größte Krankenkasse kritische Anmerkungen zum ABDA/KBV-Modell.

Die Positionierung der Barmer GEK vor der Bundestagswahl 2013 setze deutliche versorgungspolitische Akzente: Mehr Vertragsfreiheiten und sektorübergreifende Vernetzung seien die wesentlichen Stichpunkte. „Tatsächlich sind damit zuallererst Krankenhäuser und Vertragsärzte gemeint. Aber natürlich gilt das von uns geforderte Kooperationsgebot auch für Apotheker“, so die Barmer GEK. Insbesondere ein intensiverer Austausch zwischen Ärzten und Apothekern (siehe Polypharmazie; Barmer GEK Arzneimittelreport 2013) sei sinnvoll.

An der langwierigen Diskussion um das ABDA/KBV-Modell zeige sich aber auch, wie schwierig es sei, zwischen allen Beteiligten ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, um Apotheker noch stärker in die Versorgung der Patienten einzubinden. Zwar komme das Modell in den Modellregionen Sachsen und Thüringen gerade nicht so recht vom Fleck, neben inhaltlichen Aspekten sei auch die Frage der sachgerechten Honorierung ein erwarteter Knackpunkt. Gleichwohl verfoge es mit der Wirkstoffverordnung, dem indikationsbezogenen Wirkstoffkatalog und einem softwaregestützten Medikationsmanagement einen durchaus interessanten Ansatz. Barmer GEK: „Natürlich müssen sich aber aus Kassensicht messbare Erfolge einstellen, die einen höheren Vergütungsaufwand rechtfertigen.“


Lothar Klein


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