Obama zu Besuch in Berlin

Apotheken im Sicherheitsbereich müssen schließen

Berlin - 18.06.2013, 09:24 Uhr


Kontrollen, Sicherheitsvorkehrungen und Verkehrseinschränkungen gehören dazu, wenn der Präsident der USA in die Hauptstadt kommt. Wer in der Nähe der geplanten Schauplätze wohnt oder arbeitet, muss mit Einschränkungen rechnen. So auch Apotheken, die innerhalb der Sicherheitsbereiche liegen: Sie müssen schließen.

Das Programm für Barack Obama und seine Familie ist straff durchorganisiert. Im Bereich von Potsdamer Platz, Schloss Bellevue, Bundeskanzleramt, Brandenburger Tor und Schloss Charlottenburg gelten höchste Sicherheitsstufen. Das Gebiet rund um das Brandenburger Tor, vor dem Obama am Mittwochabend eine Rede halten wird, wurde zum absoluten Sicherheitsbereich erklärt. Einlass haben dann nur geladene Gäste, Anwohner und Anlieger müssen die Fenster zum Pariser Platz hin geschlossen halten, Balkone und Dachterrassen dürfen nicht genutzt werden.

Von den Sicherheitsvorkehrungen sind auch Geschäftsinhaber in der unmittelbaren Umgebung der jeweiligen Bereiche betroffen. Sie müssen sich zum Teil darauf einstellen, für mehrere Tage zu schließen. Die Potsdamer-Platz-Apotheke, in der Nähe des Ritz-Carlton, in dem der Staatsgast nächtigen wird, hat Glück gehabt – sie ist von den Einschränkungen nicht betroffen, wie Apothekerin Anja Thünemann bestätigte. Die Apotheke am Brandenburger Tor dagegen liegt im absoluten Sicherheitsbereich und wird am Mittwoch nicht öffnen.

Immerhin bleibt den betroffenen Apothekeninhabern aber allzu viel Bürokratie erspart: Wie die Apothekerkammer meldet, hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales erklärt, betroffene Apotheken müssten keine gesonderte Schließgenehmigung durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales einholen. Bei den im Sicherheitsbereich liegenden Apotheken sei die polizeiliche Anordnung zur Apothekenschließung als behördliche Genehmigung ausreichend. Die betreffenden Apotheken würden direkt von der Polizei angesprochen.


Juliane Ziegler