Großhandel

Phoenix muss beim Ergebnis zurückstecken

Berlin - 14.05.2013, 11:49 Uhr


Der Pharmahändler Phoenix hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 einen drastischen Gewinnrückgang um gut 32 verbucht. Das Ergebnis sank auf 164 Millionen Euro (Vorjahr 241,4). Grund dafür seien Einmaleffekte wie Abschreibungen einer italienischen Tochterfirma und Refinanzierungen, sagte eine Sprecherin. Das um diese Effekte bereinigte Ergebnis vor Steuern stieg leicht von gut 301 Millionen Euro auf 335,4 Millionen.

Der Umsatz schrumpfte um zwei Prozent auf 21,2 Milliarden Euro (Vorjahr 21,7), teilte das Unternehmen weiter mit. Grund seien schwierige Marktbedingungen, hieß es. „Im Vergleich zum Markt und Wettbewerb haben wir uns erneut gut geschlagen“, sagte Geschäftsführer Reimund Pohl. Für das Geschäftsjahr 2013/14, das im Februar begonnen hat, hat sich Phoenix den Angaben zufolge einen leichten Umsatzanstieg vorgenommen – „insbesondere in unserem Heimatmarkt Deutschland“, sagte Pohl weiter. Nach eigenen Angaben verfügt Phoenix in Deutschland wieder über einen Marktanteil von 28 Prozent. In Folge der Rabattumstellung war der Marktanteil von Phoenix zu Jahresbeginn 2012 geschrumpft. Mit einer Rabattoffensive eroberte sich Phoenix seit Herbst 2012 verloren gegangenes Terrain wieder zurück.

Insgesamt investierte die Gruppe rund 150 Millionen Euro, unter anderem in den Aufbau der neuen Unternehmensmarke Benu. Diese Apothekenmarke hatte Phoenix vor eineinhalb Jahren eingeführt und unter diesem Namen seine rund 700 europäischen Apotheken in sieben Ländern vereinheitlicht.

Der Pharmahändler hatte im Januar angekündigt, ein Sparprogramm auflegen und auch Arbeitsplätze streichen zu wollen. Ziel sei es, jährliche Kosteneinsparungen von mindestens 100 Millionen Euro zu erzielen. Das Sparprogramm „Phoenix Forward“ werde voraussichtlich im Geschäftsjahr 2014/15 greifen. Phoenix ist in 23 Ländern aktiv und beschäftigt 28 700 Mitarbeiter. Unter anderem beliefert der Pharmahändler Apotheken und medizinische Einrichtungen mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten.


dpa/Lothar Klein