Sachliche Diskussion auf der Delegiertenversammlung in Bayern

Prüfbericht wird nicht veröffentlicht

Bamberg - 03.05.2013, 14:36 Uhr


Es bleibt dabei: Die Langfassung des Prüfberichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft JPH über die Zahlungen der ABDA an die Medienagentur El Pato und die Vorgänge um den Ex-Pressesprecher Bellartz wird der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht. Dies bekräftigte Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, auf der heute stattfindenden Delegiertenversammlung auf Nachfrage eines Delegierten.

Wie Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbands hinzufügte, liege die Langfassung der ABDA-Kommission vor, die sich mit den damaligen Vorgängen befasste. Eine Veröffentlichung der Langfassung sei allerdings nicht möglich, da dadurch Rechte von Dritten verletzt würden. Dieser Gefahr wolle man sich nicht aussetzen.

Der Öffentlichkeit zugänglich sei allerdings die unlängst veröffentlichte Kurzfassung, die nicht von der ABDA, sondern ebenfalls von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellt worden sei. Sie enthalte, wie Hubmann erklärte, keine anderen Ergebnisse als die Langfassung.
Wie Benkert hinzufügte, zeige der Bericht Schwachstellen in der Kontrolle von Rechnungen. Man nehme dies zum Anlass, diese Schwachstellen zu beseitigen.

Eine Delegierte sprach die Vorgänge bei der ABDA in Berlin um die Besetzung der Stelle des Pressesprechers an. Hier hätten die Personaldaten des Bewerbers besser überprüft werden müssen. Für problematisch in diesem Zusammenhang halte sie die Vermischung von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen bei der ABDA. Sie gab auch die 1,3 Millionen Euro zu bedenken, die Bayern an die ABDA zahle.

Benkert berief sich auf die offizielle Presseerklärung der ABDA. Daraus gehe hervor, dass der designierte Pressesprecher Sven Winkler die Stelle als Pressesprecher nicht antreten werde. Zum ausgewählten Kandidaten sei man über eine Headhunter-Agentur gekommen. Die Delegiertenversammlung diskutierte zu jedem Zeitpunkt sachlich und bemerkenswert ruhig.


Peter Ditzel


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